Baby will Mittags nicht mehr aus der Brust trinken.

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Baby will Mittags nicht mehr aus der Brust trinken.

Liebes Studienberatung-Team, Ich habe ein Stillproblem mit meinem 4 Monate altem Sohn.Seit einigen Tagen möchte er Nachmittags nicht mehr Stillen. Bei der momentanen Hitze sehe ich das aber als Problem, weil ich Angst habe, dass er nicht genug bekommt. Habe nun angefangen Windeln zu wiegen und komme auf min. 8 nasse Windeln am Tag. In der ca. 10 Woche, war ich bei einer Stillberaterin, da meine Hebamme meinte ich hätte evtl. zu wenig Milch und sollte zufüttern. Da ich aber dieses nicht wollte habe ich mich an eine Stillberaterinen gewandt, die sagte, dass ich einen zu starken Milchspendereflex habe und nicht zu wenig Milch. Nachts, morgens und abends klappt es mit dem Stillen super. Er trinkt ca. 10 min an jeder Seite. Schnuller bekommt er von Anfang an jedoch hat es immer recht gut geklappt mit dem stillen. Sein Gewicht nach Abnahme war 3200 gramm und jetzt wiegt er mit 17 Wochen 7070 Gramm. Nun meine Frage liegt es an dem starken Milchspendereflex, das er schlecht trinkt.Hab von einer Brustschreiphase um den 4 ten Monat gelesen. Meine Nerven liegen langsam blank, weil ich Angst habe das er wegen der Hitze regelmäßiger trinken sollte. Lg und danke im vorraus

von Katajana87 am 06.08.2018, 21:45



Antwort auf: Baby will Mittags nicht mehr aus der Brust trinken.

Liebe Katajana87, ich kann Dir nicht sagen, warum Dein Kind nicht trinken mag, ob es einfach satt ist oder tatsächlich ein Problem hat. In diesem Alter sind unsere Babys oft viel zu sehr mit ihrer Umwelt beschäftigt. Sie versuchen, alles um sie herum aufzunehmen und das IST eine extrem anstrengende Zeit. Aber es ist wirklich auch nur eine Phase, die wieder vergeht. Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch tagsüber mehr trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ich hoffe, da ist etwas dabei, was dir weiterhilft! Prinzipiell gilt: Solange das Baby gut gedeiht besteht kein Anlass zur Sorge. Hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kann frau sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht Handlungsbedarf. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 06.08.2018



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