Frage: Baby schreit beim Stillen

Hallo Frau Welter, Meine Tochter ist jetzt 7,5 Monate alt und das Stillen hats bis vor kurzem super geklappt. Seit ein paar Wochen stille ich nur noch morgens nach dem Aufstehen und nachts (meist 1x, selten 2x - je nach Bedarf). Pro Stillen immer eine Brust (das hat schon immer funktioniert und gereicht). Doch seit ein paar Tagen kommt es immer öfter vor, dass sie die Brust nimmt, nuckelt, löst und schreit (als ob nichts kommt?). Sie probierts noch ein paar Mal und weint immer schlimmer bis ich es aufgebe oder sie sich windet und gar nicht mehr andocken lässt. Auch ein Brustwechsel bringt nichts. Heute Nacht habe ich ihr dann ein kleines Milchfläschchen gemacht, weil ich das Gefühl hatte sie hat trotzdem Hunger und das hat sie ruckzuck ausgetrunken. Heute morgen wollte ich sie ganz normal anlegen, aber sie hat schon zu weinen angefangen als sie die Brust gesehen hat :-( Ist das normal? Wie soll ich weiter vorgehen? Ihr jetzt jedes Mal eine Flasche machen oder stillen probieren und zur Not Flasche machen? Was mache ich mit der Brust, wenn sie nix trinkt? Ausstreichen kann ich irgendwie nicht, das hat in den letzten 7,5 Monaten nicht einmal geklappt. Bildet sich die Milch zurück und der Körper regelt alles oder muss ich Angst vor einem Milchstau haben (hatte ich noch nie)? Vielen Dank für Hilfe!

von backfee am 09.05.2018, 07:44



Antwort auf: Baby schreit beim Stillen

Liebe backfee, es gibt Frauen, die mit ein- oder zweimaligem Stillen innerhalb von 24 Stunden problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für Ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Du kannst nun durch vermehrtes Anlegen die Milchmenge wieder steigern oder aber versuchen, die Flasche schmackhaft zu machen. Sollte die Brust noch zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig abpumpen (wenn das klappt), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken solltest Du deine Trinkmenge. Du solltest dich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämst Du massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 09.05.2018