Hallo,
am 2.7. kam mein kleiner in 45 min. auf die Welt. Er kam nach ca. halbe Stunde in die Kinderklinik, wegen Unterzucker. Dort bekam er dann Fläschen, ich bin trotzdem immer davor hin, zum anlegen. Im Moment bekommt er nur die Brust, da ich recht stur war, und danach im einfach keine Flasche mehr erlaubt habe. Dennoch dockt er ständig wieder ab, und saugt auch nicht richtig. Man hört komische Schluckgeräusche, nicht immer, aber häufig. Meine Brust ist auch nochsehr prall gefüllt, denke, das er deswegen auch ständig ansaugt, und dann sofort wieder losläßt, nach ständigem hin und her,bleibt er dann irgendwann dran, aber ich glaube das er halt trotzdem nicht richtig saugt, da hin und wieder auch ein schnalzen zu hören ist. Er bevorzugt auch lieber eine Brust.
Er wird zwar satt, aber es ist doch sehr nervenaufreibend, wenn man ewig damit beschäftigt ist, den kleinen anzudocken, da er ja dann auch nach jedem Versuch schreit.
Verschiedene Posiitionen hab ich schon versucht, da wird er nur noch nervöser. Hab ihn auch mit Stillhütchen kurz antrinken lassen, aber die nimmt er noch weniger.
Kann es sein, das er einfach noch Zeit braucht, sich von dem Flaschensauger zu entwöhnen?
Liebe Grüße, und vielen Dank
Mitglied inaktiv - 07.07.2010, 15:40
Antwort auf:
Baby saugt nicht richtig an der Brust
Liebe jansmam,
Du solltest dich möglichst bald an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Du Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen kannst, ein paar Tipps zum korrekten Anlegen und wie Du deinem Sohn beibringen kannst den Mund weit zu öffnen:
Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt“ und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens.
Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren“, das Du bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen kannst.
Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird.
Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort „Aufmachen“ sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort „Aufmachen“ mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend, wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält.
Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt.
Eine Kollegin kann dir das viel besser zeigen, Ihr schafft das mit kompetenter Hilfe sicher!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.07.2010