Hallo liebe Stillberaterinnen Ich wette mein Problem verdammt oft, aber trotzdem verzweifle ich gerade am Stillen. So ist meine Situation: Mein Sohn ist jetzt 12 Tage alt. Bei der Geburt wog er 3570 g. Vom aller ersten Mal Anlegen im Krankenhaus hat er nur an der Brustwarze genuckelt, aber nicht wirklich getrunken. Jeder hat mir Bisher versichert, dass es nicht an der Form oder Größe meiner Brustwarzen liegt. Die Hebammen im Krankenhaus, Kinderschwestern und meine Hebamme haben mir versichert, dass damit alles bestens in Ordnung ist. Ich war 4 Tage im Krankenhaus und hatte eine normale Geburt. In diesen 4 Tagen spielte er nur an der Brust, obwohl er hörbar großen Hunger hatte. Er verlor in einem normalen Rahmen Gewicht. Da war wohl noch kein Grund zur Sorge. Zu mir kamen die Kinderschwestern und eine Hebamme um mich beim Stillen zu beraten. Anscheinend sollte alles gut sein. Ich hatte genug Milch, mit uns war körperlich alles in Ordnung, aber niemand brachte mein Baby zum Trinken. Er verlor immer die Geduld, baute kein Vakuum auf, wurde frustriert und weinte schließlich nur noch. Am 3. Tag gab ich ihm einen Schnuller, weil meine Nerven sehr angespannt waren. Dann sah ich einmal einmal einen kleinen Lichtblick, weil er es endlich für 10 Minuten an einer Brust normal trank. Aber leider nicht mehr. Doch am Abend des selben Tages war auch ich schon wieder frustriert. Der Erfolg blieb ein einmaliges Erlebnis und ich bekam harte, schmerzende Brüste, die ich unter der warmen Dusche ausreiben musste. In der folgenden Nacht war es ganz schlimm. Gegen 4 Uhr hatte ich noch keine Minute geschlafen und er schrie die ganze Zeit und ließ sich immer nur kurz beruhigen. Da gab ich ihm wieder den Schnuller damit ich selbst kurz Zeit zum Weinen hatte. Ich wusste ganz genau wo das Problem war. Er hatte Hunger. Und ich konnte den Gedanken nicht ertragen ein Grundbedürfnis meines Babys nicht erfüllen zu können, obwohl mir doch jeder versicherte, dass ich ihn richtig anlegte und alles andere auch richtig machte. Die Nachtschwester fand mich weinend und brachte mir ein Paar Brusthütchen. Damit klappte es auf Knopfdruck. Er kam sofort ins Vakuum und er wurde endlich satt! Ich dachte ich könnte jetzt einfach ein Jahr so stillen, aber das glaube ich mittlerweile nicht mehr. Erstens sorgten die Hütchen dafür, dass meine Brustwarzen beim Ansaugen sehr weh taten. Zu sehr, um das so im Raum stehen lassen zu können. Zweitens hatte mein kleiner am 8. Tag immer noch kein Gramm zu genommen... Zur Info, ich ließ ihn sehr lange an der Brust und wechselte brav die Seiten. Das Stillen dauerte über eine Stunde. Trotzdem schien er abzunehmen. Dann brachte mir die Hebamme eine Milchpumpe vorbei. So konnte ich meine Milchproduktion weiter anregen. Am Anfang konnte ich nur 20 ml/Seite abpumpen. Jetzt bin ich bei 70 bis 80 ml insgesamt. Ich bin froh darüber, denn gleichzeitig bemerkte meine Hebamme, dass er immer noch sehr gelb aussah. Sie schickte uns zum Kinderarzt. Dort wurde festgestellt, dass sein Wert bei 19 lag. 4 Tage lang wurde der Wert kontrolliert. Hier reichte es mir! Mein Kind musste trinken. Also bekam er Milch abgepumpt in der Flasche (Calma Sauger). Jetzt weiß ich wieviel er trinkt. Vor jedem abpumpen versuche ich aber doch noch normal (jetzt ohne Hütchen) zu stillen. Das normale stillen hat in 12 Tagen 3x kurz an der linken Seite funktioniert. Er verhält sich sonst an der Brust immer noch so wie im Krankenhaus. Ich möchte so gerne einfach Stillen. Ohne Pumpe, ohne Hütchen. Der Kinderarzt hat sogar schon sein Zungenbändchen angeschnitten, aber das hat auch nichts verändert. Ich pumpe die Brust sogar schon vor dem Stillen an, damit er es vllt leichter hat. Aber nein. Mein Kleiner will nicht. Hat jemand einen Tipp, Hinweis oder Vorschlag für mich? ??? Ich bin über alles dankbar, was nützlich sein könnte. Danke im Voraus schon mal! Liebe Grüße!
von Whistle am 04.06.2019, 15:51