Liebe Frau Welter,
meine Tochter ist heute 6 Tage alt. Von Anfang an mochte sie nicht alleine sein / in ihrem eigenen Bettchen schlafen. Auf der Brust liegend beruhigte sie sich gut.
Zunächst klappte das Anlegen nicht richtig und ich habe abgepumpt und zugefüttert. Gestern schien dann der. Knoten geplatzt: plötzlich nahm sie die Brust und wollte diese ab Nachmittag auch immer wieder. Da ist schon von Clusterfeeding gehört hatte, fand ich das nicht
ungewöhnlich. In der Nacht kam sie in einem Abstand von ca. 1,5 bis 2 Stunden und trank duechschnittlich 30 Minuten. In der Zwischenzeit lag sie meist ruhig, aber nicht schlafend.
Am frühen Morgen schlug ihr Verhalten um. Zum einen ließ sie sich nun nicht mehr problemlos Anlegen. Zum anderen wollte sie die Brust nahezu ununterbrochen. Wenn ich sie hoch nehme, sucht sie an meinem Dekoltee und fängt schnell zu weinen an. Außerdem lutscht sie an ihren Fingern.
Von gestern auf heute war außerdem eine leichte Gewichtsabnahme von ca. 50 Gramm festzustellen. Ich habe große Sorge, mein Baby nicht beruhigen zu können.
Was kann ich tun?
Viele Grüße! Steffi
von
Anni1987
am 06.09.2018, 15:30
Antwort auf:
Baby lässt sich nur durch Stillen beruhigen
Liebe Steffi,
alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte.
Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch.
Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden.
Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor
Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob sein Baby korrekt an der Brust
saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Sie kann dir Tipps zum Pumpen geben, um die Milchmenge zu erhöhen.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 06.09.2018
Antwort auf:
Baby lässt sich nur durch Stillen beruhigen
Hallo,
mein Sohn hatte das auch. Meine Hebamme hat mir erklärt, dass ich nach Milch rieche und so immer Hunger auslöse. Versuch mal, sie nach dem Stillen einer anderen Person zu geben (wenn das geht) , zum Bäuerchen machen oder schmusen oder so, wenn Du sie dann wieder nimmst sollte sie ruhiger sein. Bei uns hat das gut geholfen.
Viele Grüße
von
Mamamaike
am 06.09.2018, 19:00