Meine Tochter (8 1/2 Wochen) schläft seit ca 1 Woche abends von 19.00 bis ca. 3.00, dann nochmal bis 6.00, dann nochmal bist 8.00. Wenn sie nachts wach wird, trinkt sie auch nur eine Seite und schläft weiter. Tagsüber nimmt sie manchmal zwei Seiten, aber nicht immer.
Die Folge davon ist, dass meine Milch zurückgeht, denn es wird zur Regel, dass jede Brust ca. 12 Stunden "unbenutzt" bleibt. Meine Brüste waren heute bereits besonders weich (noch weicher als sonst).
Heute habe ich sie jede Stunde angelegt, leider immer nur eine Seite, die andere will sie dann nich mehr, quengelt (ich bin nicht sicher, ob satt oder zu wenig Milch), nach ca. 1 Stunde nimmt sie dann meist die andere Seite.
Sie trinkt schon immer sehr schnell und ist teilweise nach 3 - 4 Minuten fertig. Abpumpen oder Ausstreichen funktioniert leider irgendwie nicht, das habe ich bei meinem ersten Kind schon versucht, Irgendwie "sitzt die Milch so fest", dass nur ein Baby es schafft, sie heraus zu bekommen.
Aber ich kann doch nicht jeden Tag das Baby alle Stunde anlegen, nur damit die Milch bleibt?
Und nachts extra wecken will ich sie eigentlich auch nicht, denn ich bin ja froh, dass sie schön schläft. Ich glaube auch nicht, dass ich sie nach der ersten Brust nachts für die zweite noch begeistern könnte, das will ich heute Nacht aber einfach mal versuchen.
Vielleicht ist es nur ein vorübergehendes Problem und sie schläft demnächst nachts wieder weniger durch? Gibt es noch einen guten Rat?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
A. Lippmann
von
Anja_Lippmann
am 05.04.2013, 17:46
Antwort auf:
Aufgrund Durchschlafen tagsüber wenig Milch
Liebe A. Lippmann,
welche Laune hätten wohl wir Erwachsenen, wenn man uns einfach so und ohne zwingenden Grund aus dem Schlaf reißen würde? Wir wären wohl auch nicht gerade hoch beglückt über einen solchen Eingriff.
Ein voll ausgetragenes, gesundes und gut gedeihendes Kind kann schlafen, so lange es will. In der Regel weiß das Baby selbst am besten, was es wann braucht, gleich ob es sich dabei um Nahrung oder Schlaf handelt.
Die einzige Ausnahme wäre ein schlecht zunehmendes Baby. Diese Kinder müssen unter Umständen von der Mutter geweckt und zu häufigerem Stillen angeregt werden.
Genießen Sie Ihre ruhigen Nächte so lange sie andauern, es kann schnell wieder anders werden.
Weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat.
Achten Sie einmal auf die folgenden Anzeichen bei Ihrem Baby:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt:
• 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche
• 4. Monat: 110 160 g/Woche
• 5. Monat. 400 500 g/Monat
• 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby auch satt wird.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.04.2013