Frage: aufbäumen beim stillen

hallo neuerdings bäumt sich unsere 9 wochen alte tochter während des stillens auf und streckt sich unter schmerzen? mit einem hohlkreuz auf.nach einer weile gehte es dann aber der vorgang wdh.sich während des stillens häufig,,, was kann los sein?

Mitglied inaktiv - 21.08.2001, 16:44



Antwort auf: aufbäumen beim stillen

? Lieber Dukerabbitleg, es lässt sich aus der Distanz schwer sagen, warum sich ein Baby beim Stillen überstreckt. Ist Ihre Tochter zur Zeit erkältet und hat eine verstopfte Nase? Könnte Sie eine Mittelohrentzündung oder Halsschmerzen haben? Sie sollten sicherheitshalber vom Kinderarzt abklären lassen, ob Ihre Tochter gesund ist. Wenn eine medizinische Ursache ausgeschlossen werden kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum ein Baby so reagiert. Manche Kinder brauchen einfach mehr Halt im wahrsten Sinne des Wortes. Bei diesen Babys hat es sich bewährt, sie beim Stillen zu bündeln. Dazu wickeln Sie ihre Tochter gut in eine Decke ein, so dass ihre Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann sie den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihre Tochter auf diese Weise eingepackt haben, sieht sie wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Es gibt noch zwei weitere recht verbreitete Gründe für ein so unruhiges Stillverhalten, wie Sie es von Ihrer Tochter berschreiben. Der eine ist der Schnuller bzw. die Flasche. Künstliche Sauger können das Kind verwirren, weil sich die Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger ganz wesentlich voneinander unterscheiden. Falls Sie einen Schnuller verwenden (bzw. eine Flasche), dann sollten die künstlichen Sauger probehalber für einige Zeit weggelassen werden. Falls Zusatznahrung erforderlich sein sollte, gibt es alternative Fütterungsmethoden, eine Flasche ist nicht zwingend erforderlich. Eine andere Ursache kann ein übermäßig starker Milchspendereflex sein. Verschluckt sich das Baby leicht? Fließt dem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Sie die obigen Fragen mit „Ja" beantworten können, dann kann es sein, dass die Mutter einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (eine Windel zum Auffangen der Milch hinlegen und nicht vergessen den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt sich die Mutter dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter gestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößert werden, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn das Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden angeboten wird, bevor die Seite gewechselt wird. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollte gerade soviel Milch ausgestrichen werden, dass sich die Frau wieder wohl fühlt, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - verschiedene Stillpositionen versuchen(auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann das Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf dem Bauch der Mutter liegt. So könnte sie dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf ihrem Bauch einschlafen lassen.) - das Baby oft aufstoßen lassen. - den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Vielleicht mag sich Ihre Frau ja auch einmal an eine Kollegin vor Ort wenden, die ihr im direkten Kontakt weitere gezielte Tipps geben kann. Wenn sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 22.08.2001



Antwort auf: aufbäumen beim stillen

hallo, meine tochter macht das auch. (ist schon 4 monate). ich glaube nicht das sie dabei schmerzen hat. ich hab festgestellt, dass sie das besonders dann macht, wenn es so warm ist. mir ist ja beim stillen selber furchtbar warm bei der hitze der vergangenen tage. ich lass ihr einfach zeít, oder lass sie spaeter noch mal trinken. ich hoffe auch, dass sie das bald wieder lässt. das ständige schreien und aufbäumen zwischendurch ist wirklich nicht toll. da heisst es nur, -geduld- und ruhe bewahren :) gruss petra und lydia

Mitglied inaktiv - 21.08.2001, 21:14