Hallo,
Jetzt muss ich doch auch mal etwas fragen... ;-)
Habe nun schon öfter gelesen, dass man ab dem vollendeten 4. oder 6. Monat zufüttern muss, da die Mumi alleine nicht mehr ausreicht. Nun frage ich mich - warum? Weil die Nährstoffe nicht mehr ausreichen oder weil sie nicht mehr ausreichend sättigt?
Falls ersteres zutrifft könnte ich doch auf Vorrat Mumi abpumpen und eingefrieren, sodass ich mein Baby noch weitere Monate mit Mumie ernähren kann.? Gehen durch das eingefrieren Nährstoffe verloren? Wenn ja, können Sie mir sagen welche? Und wie lange ist stillen tatsächlich sinnvoll??
Vielen Dank im Voraus,
Cecile.
von
Cecile87
am 06.09.2012, 20:50
Antwort auf:
Auf Vorrat abpumpen?
Liebe Cecile,
es ist prima, wenn ein Baby gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass es dennoch bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt.
Die Empfehlung, dass mit einem halben Jahr mit Beikost begonnen wird, deckt sich mit der Empfehlung der WHO und es stimmt nicht, was leider immer wieder verbreitet wird dass die WHO ein längeres Vollstillen empfehlen würde. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter „satt“ wird.
Wenn um die Mitte des ersten Lebensjahres der Zeitpunkt gekommen ist, zu dem sich das Kind
für andere Nahrung interessiert und die erste Beikost eingeführt wird, soll es diese andere
Nahrung selbstverständlich bekommen. Die erste Beikost bedeutet nicht sogleich das
vollständige Abstillen. Stillen ist keine „Alles oder Nichts Erfahrung“. Es verschiebt sich
lediglich der Anteil des Gestilltwerdens im Laufe der Zeit immer mehr in Richtung andere
Nahrung, so wie sich auch das Bedürfnis des Kindes nach fortwährender Nähe zur Mutter mit
zunehmendem Alter abschwächt. „Abstillen“ ist ein langsamer, nicht gleichförmig verlaufender
Prozess während dem das Kind möglichst in seinem eigenen Tempo zu einem unabhängigen,
selbstsicheren kleinen Menschen heranwächst.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 06.09.2012