Frage: annaarthur

Liebe Biggi, ich habe nun seit 3 Tagen angefangen mit dem Abstillen (ausschließl. Pumpe) anzufangen.. Falls du dich erinnerst, neige ich sehr zu Brustentzündungen und habe nun eine Frage zum Tempo. Bisher habe ich recht unregelmäßig gepumpt, ca. alle 3- 4,5 Std. a 15 min. Nachts habe ich bislang eine Pause von 6 -7Std. gehabt. Nun habe ich seit 3 Tagen nur 10 min. alle 3- 3,5 Std. gepumpt. Nachts wecken mich die Brüste allerdings nun schon mit leichten Knoten nach 5 Std. Sollte ich besser die zeitl. Abstände vergrößern anstelle die Minutenzahl zu senken oder beides? Oder soll ich am Tag einfach eine Mahlzeit auslassen und 5-6 Stunden pausieren? Meine zweite Frage: Mein Kleiner bekommt nun seit 2 Wochen auch erste Beikost. Bislang ca. 100-140 gr. und danach trinkt er noch etwas Milch. Wie lange braucht seine Verdauung für die Umstellung, d.h. ab wann darf er das ganze Glas (190)? Er hatte die letzten Tage Verstopfung und hat nur harte Kugeln gekackt :-( Und: Sollte ich ihm jetzt schon Wasser dazu anbieten oder erst, wenn er keine Milch mehr zu der ersten Beikostmahlzeit bekommt? Tausend Dank!

von ruba am 11.07.2012, 13:05



Antwort auf: annaarthur

Liebe ruba, probiere einfach aus, was für DICH am besten passt, jeder Körper reagiert anders und es kann sein, dass Du mit einer andere Vorgehensweise besser zurecht kommst. Du kannst jetzt schon ein ganzes Glas geben, solltest aber trotzdem weiterhin Muttermilch dazu geben, denn erstens wird die Beikost besser verwertet und zweitens wirkt Muttermilch abführend. Für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von "xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab. Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den "normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich. Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell einfach häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt. Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Tee oder Saft sind nicht notwendig. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 11.07.2012