Frage: Angst vor Eifersucht

Hallo Meine kleine ( 15 Monate) ist wirklich SEHR SEHR SEHR mamabezogen und lässt sich von Papa wirklich gar nicht beruhigen. Wir üben es schon seitdem ich von meiner Schwangerschaft weiß und ich/wir haben das Gefühl,dass es diese Situation nur noch schlimmer macht! Als meine jüngste geboren wurde,war mein mittlerer schon 2.5 Jahre alt und konnte "verstehen",auch mal warten wenn Mama stillt. Aber wie erkläre ich es einem 1,5 Jahre alten Kind ? Ich begleite sie immer noch in den schlaf,weiß gar nicht wie das alles funktionieren soll wenn das baby da ist und besonders abends das dauerstillen angesagt ist. Hach, man ... Ja bestimmt kommt alles anders,aber ich gehe einfach vom schlimmsten aus um darauf einzustellen. Umso mehr freue ich mich wenn alles reibungslos klappen sollte,bin ja eigentlich erfahrene Mama aber SO ein kleiner altersabstand ist auch Neuland für mich bald 4-Fach Mama

von Annelie159 am 21.05.2013, 22:01



Antwort auf: Angst vor Eifersucht

Liebe Annelie159, zwei Kinder in so kurzem Abstand können anstrengend sein, doch es kann auch ohne größere Probleme gehen. Das Stillen ist dabei nur eine geringere Sorge. Fang vielleicht vier bis sechs Wochen vor der zu erwartenden Geburt an, deine Große darauf vorzubereiten, dass bald ein Geschwisterchen kommt. Mir persönlich gefällt das Buch "Ich will auch Geschwister haben" von Astrid Lindgren für diesen Zweck sehr gut. Ein Buch, das sich vor allem auch mit dem Thema Stillen beschäftigt und mit liebevoll gezeichneten Bilder aus der Sicht des größeren Bruders vom Auf die Welt kommen, dem Stillen und Tragen erzählt ist "Busi sagte Henriette" von Edith Seitz. "Busi sagt Henriette bekommst Du im Buchhandel (Edition buntehunde, ISBN 3 934941 03 6) oder auch über den Stillshop hier auf der Seite. Weitere Tipps für die Zeit nach der Geburt: o dem älteren Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass sie sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby. o dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch "Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn "groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). o ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.Ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Wenn Du mit beiden Kindern unterwegs bist, sind die Kombination Buggy (großes Kind und/oder Einkäufe) und Tragetuch (Baby) optimal. Ich wünsche eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt und nur Mut, auch der (Still)Alltag mit zwei kleinen Kindern ist meisterbar. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 21.05.2013