Frage: An Kristina

Liebe Kristina Sie haben dies hier geantwortet, als eine Mutter nach dem schreien beim stillen fragte. Liebe blah, in diesem Alter tritt solch ein Verhalten ziemlich häufig auf, und woran es liegt kann niemand so genau sagen. Ablenkung ist oft ein Thema... Ein zu starker Milchspendereflex ist kein Thema bei euch (die Milch spritzt förmlich aus der Brust)? Oder bekommt sie ab und zu auch die Flasche, und könnte eine "Saugverwirrung" haben? Du machst es aber absolut richtig: Nimm die Situation an, wie sie ist. Versuche, entspannt zu bleiben in dem Wissen, dass sie ja trotzdem gedeiht, also kein Anlass zur Sorge besteht. Auf einen Schaukelstuhl, einem Pezzi-Ball oder irgend etwas anderes, was sich bewegt, sitzend, ist es für dich vielleicht leichter, beim unruhigen Stillen trotzdem in die Entspannung zu kommen? Ansonsten hier nochmal die generellen Tipps beim Stillstreik: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ich hoffe, es ist etwas dabei, was euch weiter hilft! Lieben Gruß, Bei uns war das genau so. Ist z.T. immer noch ein bisschen, aber abgeschwächt. Er fing mit ca. 10 Wochen mit diesem Verhalten an und es dauerte bis zum 5. Monat. Das stillen war ziemlich oft ein Kampf - Nachtstillen ging besser. Nun wenn man imForum von Dr. Posth liest, ist es ja sehr schlecht für die entwicklung des Babys wenn es soviel schreien muss. Gibt es solches Verhalten auch an der Flasche oder würde man dann lieber die Flasche geben anstatt zu stillen, wenn das Baby so leidet? Ich wollte das einfach durchziehen, stille auch jetzt noch gerne und im abgedunkelten Zimmer im Halbschlaf gehts auch gut. Nur die Frage: Schadet dieser kampf den Kleinen nicht? Bei uns war das oft anlegen, einige Schlücke schreien, beruhigen, umherlaufen. wenn ich Glück hatte, trank er im umherlaufen, sonst tragen - dann wieder hunger, usw. Wir hatten damals auch absolut keinen Rhythmus mehr, was wir die ersten 2einhalb Monate so ungefähr hatten. Sie schreiben, dass sie das öfters beobachten. Wie lange hält diese Phase bei anderen Babys an? Vielen Dank!!

von buzzidil am 22.03.2011, 11:57



Antwort auf: An Kristina

Liebe buzzidil, es gibt Leute, die von einer sogenannten „Brustschimpfphase" sprechen, die bei Säuglingen auftreten kann, aber ich denke eher, dass es den Kindern genau so geht wie uns: Wir sind nicht immer gleich gut drauf. Wenn nun in bestimmten Phasen das Wollen und Können eines Kindes nicht miteinander in Einklang steht, dann ist das für das Kind zum Schreien und in solchen Phasen kann dann auch das Stillen anstrengender für die Mutter sein, weil das Kind insgesamt unleidlicher ist und zu mehr Weinen neigt. Wenn ein Baby so lange an der Brust weint, hat dies meist eine Ursache, oft sind die Babys durch den Schnuller saugverwirrt und lehnen dann die Brust ab. Ich würde dann auf alle Fälle Ursachenforschung betreiben und nicht resignieren. Trotzdem ist nicht zu befürchten, dass das Baby einen Schaden davon trägt. Ich halte es für wichtig, liebevoll auf ein Baby einzugehen und ihm so das Gefühl zu geben, dass es wichtig ist und ernst genommen wird. Die vertrauensvolle Beziehung, die sich dann zwischen Baby und Eltern aufbaut, ist von unschätzbarem Wert für beide Seiten. Es ist ein ganz gravierender Unterschied, ob ein Baby alleine daliegt und weint oder ob es geborgen in der körperlichen Nähe einer vertrauten Person weint. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 22.03.2011