Hallo,
Mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt. Vor ca. 3 Monaten wurde eine Milcheiweißallergie bei ihm festgestellt, seitdem verzichte ich auf sämtliche Kuhmilchprodukte. Ich habe bis dahin auch immer gerne gestillt, allerdings macht es mir so nicht mehr wirklich Spaß. Ich bin Vegetarier und mir fällt es unglaublich schwer auch noch darauf zu verzichten.
Der KiArzt hat mir nun Neocate infant rezeptiert und hat mir schon gesagt das es nicht einfach wird ihm das schmackhaft zu machen.
Das nächste Problem ist er kennt nur die Brust. Habe schon sämtliche Sauger durch und egal was ich ihm anbiete (Tee, Wasser, Karottensaft) er kaut nur kurz auf den Saugern rum. Was kann ich tun? Ich habe wirklich nicht mehr viel Freude am Stillen! Außerdem haben wir bereits die 3. Breimahlzeit.
Liebe Grüße
von
easy
am 05.03.2013, 20:01
Antwort auf:
an Fläschchen gewöhnen
Liebe easy,
da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.03.2013