Frage: Allergieschutz

Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Monate alt und wurde bisher voll gestillt. Er hat noch einen älteren Bruder, der gerade zwei geworden ist. Ich hatte in den ersten zwei Monaten unserer Stillbeziehung schon zwei leichtere Brustentzündungen und jetzt die ganze Woche über eine starke Entzündung mit hohem Fieber und Schüttelfrost. Das Stillen klappte bisher eigentlich ganz gut, allerdings wird mir manchmal auch alles ein bisschen zu viel und keiner will mir meinen Kleinen so recht abnehmen, da ich ja noch stille und z.B. die Großeltern befürchten, meinen Sohn nicht beruhigen zu können, wenn er weint. Nach dieser Woche fühlte ich mich gestern so "ausgelutscht", dass ich meinen Mann gebeten habe, Alex einmalig die Flasche mit Folgenahrung zu geben. er hat ca 60 ml getrunken und ich war anschließend erleichtert. Heute klappt das Stillen wieder. Nun meine Frage: Meine Kinderärtin vertritt den Standpunkt, das der durch das Stillen gewährte Allergieschutz durch eine einzige Flasche mit Babynahrung vor Vollendung des 6. Lebensmonats nicht mehr gewährleistet ist. Ist das wirklich so? Ich kann das nicht so recht glauben. Ich würde mich freuen, wenn Du mir Deine Einschätzung mitteilen würdest. Danke im voraus!

Mitglied inaktiv - 05.10.2001, 23:25



Antwort auf: Allergieschutz

? Liebe Sonja, Es lässt sich niemals sagen „eine Flasche andere Nahrung und das Stillen war für die Katz". Das wäre schlicht und ergreifend Blödsinn. Erstens hat das Stillen noch eine Vielzahl anderer Vorteile als nur die vorbeugende Wirkung gegen Allergien und zweitens lässt sich niemals für den Einzelfall vorhersagen, wie das jeweilige Kind reagieren wird. Theoretisch ist es möglich, dass sich das Allergierisiko für ein Kind durch eine einzige Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung erhöht, doch in der Praxis lässt sich aus dieser statistischen Wahrscheinlichkeit nichts Definitives für dein Kind oder das deiner Nachbarin oder irgend ein anderes individuelles Kind herauslesen. Es hat auch keinen Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn es lässt sich ohnehin nicht mehr rückgängig machen, dass dein einmal andere Nahrung bekommen hat und es ist ja nun einmal so, dass Du dein Kind nicht hungern lassen kannst. Was soll denn eine Frau machen, der es - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich ist, ihr Kind voll mit ihrer Milch zu ernähren? Sie kann ja nicht sagen, weil dadurch das Allergierisiko statistisch erhöht wird, gebe ich meinem keine andere Nahrung. Vielleicht räumst Du aber einmal mit der Meinung auf, dass ein Stillkind nicht auch einmal für eine begrenzte Zeit (das kann eine Stunde, können aber auch mal drei Stunden sein, je nach Kind) von jemandem anderen betreut werden kann, selbst ohne dass die Mutter abpumpt und das Kind dann mit der abgepumpten Milch gefüttert wird. In den wenigsten Fällen ist ein Kind, das bereits älter als vier Monate ist, nicht in der Lage, vom Vater oder den Großeltern (wenn es mit ihnen vertraut ist) betreut zu werden, während die Mutter sich einmal etwas für sich gönnt. Das kann ein Besuch bei der Kosmetikerin sein, ein Hallenbadbesuch mit Sauna oder schlicht zwei Stunden in der Hängematte auf dem Balkon (solange das Wetter noch so schön ist wie heut bei uns in Bayern). Damit wird dir geholfen, dich einmal zu erholen und auszuruhen. Die Hauptursache für Milchstau und Brustentzündung ist nämlich Übermüdung der Mutter. Beruhigen kann man ein Baby auch durch Herumtragen, Schaukeln usw. Denk wirklich auch mal an dich und gönne dir was Schönes. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 06.10.2001



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