Hallo, Mein Sohn ist mittlerweile 27 Monate alt und ich trage ich schon länger mit dem Gedanken, zumindest tagsüber abzustillen. Man muss dazu sagen, ich hatte bisher kein Problem damit ihn zu stillen und er stillt auch leidenschaftlich gerne. Leider hab ich es nicht geschafft, ihm einschlafen ohne stillen beizubringen, wohl auch, weil einfach mein Mann ständig arbeiten war oder unterwegs, und die Zeit fehlte und es sonst noch mehr als sonst Stress mit der großen Schwester (4 Jahre) gegeben hätte..... Nun kommt er in drei Wochen vormittags in die Krippe. Mir wurde dort nahe gelegt, ihm das einschlafen ohne Brust beizubringen bzw. ganz abzustillen, da sie dort vermutlich versuchen werden ihn hinzulegen wenn er sehr müde ist. Ich hab mich dann dazu entschlossen zumindest tagsüber abzustillen. Er wird dort auf dem jetzigen Stand mit Sicherheit nicht schlafen, bei den Großeltern hat es auch nie geklappt. Wir versuchen es nun seit fünf Tagen, es ist die Hölle. Ich habe ihm erklärt, dass er ein großer Junge ist und dass der Busen deshalb nicht mehr sooo viel Milch hat, die reicht nur noch für nachts. Da ging die Heulerei schon los..... Mittags bekomme ich ihn schlicht gar nicht zum schlafen, er schreit, schlägt, kreischt völlig verzweifelt bis er nass geschwitzt ist, lässt sich nicht beruhigen, streicheln, vorlesen, singen schon gar nicht, Spieluhr kommt auf die Tagesform an. Eine Bekannte hat mir den Tipp Hörspiel gegeben, interessiert ihn auch nicht. Irgendwann ist er dann soweit dass er wenigstens kurz Päuschen auf dem Schoß macht, zugegeben vor dem Fernseher, der ist dann doch irgendwann interessant. Und die Große eifert auch nicht. Abends geht der Supergau los. Er ist fröhlich, macht Faxen, versucht sogar sich selbst umzuziehen. Sobald er merkt, dass es ins Bett geht, fallen die Mundwinkel runter, es wird geweint, gekreischt, Kuscheltiere fliegen, Fäuste und Füße leider auch gegen mich. Ich hab ihm mehrfach erklärt, wenn er haut, ins Kissen, wenn er mich haut, geh ich raus. Leider bringt das gar nichts, wenn ich raus gehe, dreht er völlig durch und steigert sich noch mehr rein. Und das ist auch nicht alles Wut oder Zorn, ich höre da auch ziemlich viel Verzweiflung raus.... Vereinzelt bringt ihn mal die große Schwester runter, die ihm dann ein Buch "vorliest". Aber sobald die Geschichte aus ist, geht das Ganze von vorne los.... Heute hab ich ihn immerhin eine Weile mit dem Wimmelbuch mit Fahrzeugen zum liegen bekommen, aber er hat sich dann als er völlig fertig war, auf meinem Arm in den Schlaf geweint zum Schluss....Wenn er schläft, dann meist bis ca. Mitternacht, oder etwas länger, dann kommt er und ich stille ihn. Dann hält er meistens bis morgens 6 Uhr durch, dann steht die Große nämlich auf. Mein Mann ist leider keine Option, der ist bei ihm seit Anfang an abends abgemeldet, nur Mama. Passt insofern, weils bei der Großen genau andersrum ist. Die kann mit mir nachts nichts anfangen. Wir haben es trotzdem versucht, dass er ihn hinlegt, da dreht er ab der ersten Minute durch mit schlagen, winden, schreien bis er nicht mehr kann. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter, wir kämpfen jetzt seit fünf Tagen und es bewegt sich nichts. Ich muss momentan zweimal die Woche abends im Homeoffice arbeiten, die ganze Situation macht sich dort natürlich auch bemerkbar. Wenn ich wüsste, dass es in der Kita auch so klappt, würde ich das ganze abblasen. Aber ich hab da so meine Zweifel. Wenn es nicht klapp, was dann? Dann hat er Eingewöhnung und abstillen? Das wollte ich ihm ersparen. Aber ich kann ihn doch nicht wochenlang so schreien lassen. Und ich denke mir momentan, fünf Tage geschafft, vielleicht wirds am nächsten Tag doch besser? Er ist eigentlich ein sehr fröhlicher kleiner Kerl, aber seit wir das abstillen versuchen, ist er weinerlicher geworden.... Vielleicht können Sie mir noch einen Tipp geben. Viele Grüße Renate
von Rena84 am 12.08.2020, 22:26