Liebe Stillberaterinnen,
ich habe eine Frage zum Thema Abstillen, mein Sohn ist nun ein Jahr alt und ich möchte ihn Abstillen ich möchte wirklich nicht mehr länger stillen da ich auch mein erstes Kind meine Tochter 2 Jahre gestillt habe und nun schon drei Jahre am Stück Stille und einfach meinen Körper wieder für mich haben möchte meine Tochter hat sich selbst abgestillt und nun frage ich mich wie es am besten mit meinem Sohn anstelle. Wir stillen hauptsächlich zum einschlafen, nachts wird er derzeit stündlich munter und will nuckeln, was mir nun wirklich schon sehr anstrengend virkommt, und nun frage ich mich wie ich am besten abstillen damit es ihn nicht wie ein Liebesentzug vorkommt, vielleicht können Sie mir antworten wie man das am besten macht und ob ich dann noch Flasche dazugeben soll denn er isst schon alles mit und er ist nun ein Jahr alt. Er schläft bei uns im Bett, ich kuschle auch sehr gerne mit ihm.
von
piber2015
am 23.10.2018, 13:27
Antwort auf:
Abstillen
Liebe piber2015,
wie oft haben Sie denn Ihren Sohn bis jetzt gestillt? Wenn er noch sehr oft getrunken hat, würde ich ihm anfangs schon einen Ersatz anbieten.
Ob Ihr Kind sich nachts mit Wasser beruhigen lässt, müssen Sie ausprobieren, viele Kinder haben in diesem Alter noch Hunger und brauchen Milch.
Empfehlenswert ist es, eine Stillzeit nach der anderen zu streichen, und dazwischen einige Tage bis 1 Woche zu warten. Das macht den Übergang meist erträglicher…
Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will?
Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln.
Sollte die Brust bei dieser langsamen Vorgehensweise doch noch zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sdich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.10.2018