Frage: Abstillen

Guten Tag, ich melde mich noch mal weil ich wirklich keine Idee mehr hab. Ich möchte mein Kind (2 Jahre) vollständig abstillen, leider fällt mir nicht ein wie ich das Einschlafstillen wegbekommen soll. Wir haben jetzt ihre Ernährung ein bisschen geändert, da Sie ja meinten sie würde zu viel Weißmehl essen. Sie bekommt folgendes: Frühstück: Sonnenblumenkernbrot mit dünn Streichkäse (1%) und Wurst sowie Nektarinen oder anderes Obst Mittag: Brezel und viel Obst Abends: Suppen oder Kartoffeln (gekocht) dazu Salat, hauptsächlich Tomaten und ab und zu akzeptiert sie Hänchen Wir essen immer alle zusammen Abends warm. Meine Hauptfrage ist aber wie ich das Einschlafstillen weg bekomme. Ich hab einfach keine Idee mehr. Hab es mit kuscheln und Händchen halten versucht, mit singen, rumtragen usw. erst mal nur Mittags. Das fürhte einmal dazu das sie gar nicht schlief Bitte geben Sie mir genaue Vorschläge wie ich das hinbekomme Danke

von isa.eld.89 am 14.09.2012, 10:09



Antwort auf: Abstillen

Liebe isa.eld.89, es ist dein gutes Recht zu sagen: Ich mag nicht mehr. Und das dann auch durchzusetzen. Am wichtigsten dabei wird es sein, dass du selbst absolut überzeugt davon bist, wie es weitergehen soll mit euch. Willst du sofort komplett abstillen, oder zunächst einmal soweit reduzieren, dass es z.B. noch eine Stillzeit am Abend und eine vor dem Aufstehen gibt? Oder "nur" Nachts abstillen? Wenn du zu Beginn wenigstens ein bisschen ruhigere Nächte brauchst, kannst du probieren, ob deine Kleine es schafft, eine "stillfreie Zeit" in der Nacht zu akzeptieren. So könntest du wenigstens ein paar Stunden am Stück schlafen und dich erholen. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das erst im Herbst auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 14.09.2012



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