Hallo,
Ich bin inzwischen sehr verunsichert wie ich mit dem Stillen und Schlafen meines Sohnes weiter verfahren soll und würde gerne einen Rat von einer Stillberaterin hören.
Mein Sohn, 15 Monate wird noch gestillt und auch noch einschlafgestillt. Das hat sich leider so eingeschlichen da mein Sohn ein sehr schwieriges Baby war. Er hat sehr viel geschrien, nur auf und an mir geschlafen, Kinderwagen verweigert. Deshalb schläft er seitdem bei mir im Bett und meist an der Brust ein, da das das einzige ist, was ihn wirklich beruhigt. Er möchte nicht kuscheln oder gestreichelt werden, kann sich allein nicht regulieren. Leider schläft er auch schlecht, wacht teilweise acht Mal auf in der Nacht oder ist dann mehrere Stunden am Stück wach. Ich bin mittlerweile bei einer Erziehungsberatung, da in zwei Monaten auch die Kita Eingewöhnung ansteht und mich das unter unheimlichen Druck setzt. Wie soll er da schlafen? Wie kann ich arbeiten wenn ich nachts keine Erholung bekomme? Seitens der Erziehungsberatung soll ich abstillen und das Familienbett abschaffen. Nur möchte ich das eigentlich nicht...ich denke gerade in dieser neuen Situation Kita wird das stillen und das Familienbett und der Trost, die Geborgenheit die damit verbunden sind sehr hilfreich sein. Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Ich werde von außen so unter Druck gesetzt das ich abstillen soll und das mein Sohn doch jetzt endlich Mal alleine in seinem Gitterbett schlafen muss. Ich bekomme kein Verständnis, was mich langsam verunsichert.
Haben sie einen Rat für mich?
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit, ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
von
Luisali
am 06.11.2018, 11:17
Antwort auf:
Abstillen vor Kita- Eingewöhnung?
Liebe Luisali,
ich persönlich bin der Meinung, dass das Stillen für Euch noch sehr wichtig ist und auf Dein Kind genug neue Erfahrungen einstürmen werden.
Deine Sorge um die Kita ist natürlich total nachvollziehbar. Trotzdem möchte ich dich einladen, deinem Baby die verbleibende Zeit einfach zu "schenken". Nimm jeden Druck raus, der momentan zwischen euch steht.
So merkwürdig es klingen mag: Oft hilft genau dieses Verhalten, das "Loslassen und Annehmen" der Mütter den Kindern dabei, das gleiche zu tun.
Für dein Kind wird die Umstellung sowieso groß sein und es weiß ab dem ersten Tag, dass es nur bei DIR Milch bekommt. Unsere Kinder sind flexibel und dein Sohn wird lernen, zu warten, bis Du wieder da bist. Es kann gut sein, dass dein Kleiner sich die ersten Tage auf dich stürzen wird, aber auch das ist ok :-).
Lass dir nicht jetzt schon Druck machen und genieße die Zeit, die Du dein Baby jetzt noch für dich alleine hast ;-).
Gerade jetzt ist es wichtig, dass zu Hause nicht auch noch Veränderungen kommen, dein Kind braucht Sicherheit!
Es ist immer gut, sich auch seine eigenen Gedanken zu machen und aufs Mutterherz zu hören... tatsächlich macht es keinen Sinn, dein Baby abzustillen, denn es tut ihm wirklich gut, in der Zeit, die ihr zusammen seid, "Normalität" tanken zu können.
Leider lässt uns unser Alltag wirklich wenig Alternativen, und für viele kleine Kinder ist die intensive Fremdbetreuung und das Leben in der Gruppe einfach eine riesige Herausforderung.
Sprich mit den Erzieherinnen, ob sie Dein Baby anfangs ins Tragetuch nehmen können oder sich neben das Kind setzen, wenn es weint. Wichtig ist, dass Du den Betreuungspersonen vertrauen kannst und sie Sich nicht zusätzlich unter Druck setzen!
Alles Gute für Euch!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 06.11.2018