Abstillen mittels Pumpe

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Abstillen mittels Pumpe

Hallo, ich hatte leider immer wieder Stillprobleme, also ziemliche Schmerzen und habe mich jetzt entschieden mittels Pumpe abzustillen. Ich halte es leider nicht mehr aus. Wie mache ich das am Besten, also in welchem Rhytmus pumpe ich ab? Und wie reduziere ich durch den Rhytmus die Milchmenge? Meine Kleine ist sieben Wochen alt, hat natürlich noch keinen festen Rhytmus. Sie kommt meist zwischen drei und fünf Stunden, wobei es auch Tage gibt, wo sie schon mal nach 2 Stunden wieder quängelt. Vielen Dank für die Hilfe, auch wenn ihr wahrscheinlich lieber zum Stillen hin, geholfen hättet :-) LG Sabine

Mitglied inaktiv - 14.05.2010, 13:56



Antwort auf: Abstillen mittels Pumpe

LIebe Sabine, klar würden wir dir lieber dabei behilflich sein, dass es doch mit dem Stillen klappt, aber wenn du die Entscheidung getroffen hast, dann sollst du auch fürs Abstillen die bestmögliche Unterstützung von uns bekommen! Verstehe ich dich richtig, dass du gar nicht mehr stillen wirst? Oder bisher auch "nur" gepumpt hattest? Pumpe also anfangs zu den gewöhnlichen (Still- bzw.) Pumpzeiten ab, aber immer etwas kürzer. Irgendwann kannst du dann eine Pumpsitzung ganz auslassen, es wird aber sicher mindestens 3-4 Tage dauern bis dahin. So reduzierst du dann ganz allmählich deine Milchproduktion. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst du zwischendurch gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst du die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken solltest du deine Trinkmenge. Am besten dich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämst du massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 14.05.2010



Antwort auf: Abstillen mittels Pumpe

Liebe Kristina, lieben Dank für deine Antwort. Das hatte ich gar nicht geschrieben: Ich habe bisher voll gestillt an der Brust. Ich habe inzwischen aber schon solche "Angst" vor dem Anlegen udn momentan auch wieder dolle Brustwarzenprobleme, dass ich mir eine Pumpe besorgt habe, damit ich nicht immer Anlegen muss, sondern darauf zurückgreifen kann. Ich wollte also erst einmal auf Pumpe umstellen und dann abstillen. Durch abpumpen ist doch das Risiko einen Milchstau zu bekommen größer und ich wollte nun nicht vom Regen in die Traufe kommen. Ich hoffe meine Kleine verträgt den Brustentzug gut und ich auch. Denn trotz aller Probleme gab es ja auch gute und schöne Momente und leid tut es mir schon. LG Sabine

Mitglied inaktiv - 14.05.2010, 18:04



Antwort auf: Abstillen mittels Pumpe

Liebe Sabine, und du bist sicher, dass sich das nicht ändern lässt, dass ihr nicht doch irgendwann so stillt, dass es hauptsächlich schön ist?? Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 14.05.2010



Antwort auf: Abstillen mittels Pumpe

Tja, ich glaube leider nicht mehr daran. Ich kann dir ja mal unseren Still-Weg aufzeigen: - Im KH keine Milch und die Kleine lässt sich nicht anlegen (nur brüllen oder einschlafen); angefangen mit Pumpe Milchproduktion anzuregen - zu Hause weiterhin Anlegprobleme und noch keine Milch, nach insg. 6 Tagen Pumpen endlich Milcheinschuss, Stillen mit Stilhütchen für ein paar Tage - dann Umstieg ohne Stillhütchen ---> Wunde Brustwarzen, aber weitergestillt - Schmerzen dann nicht mehr auszuhalten ---> mit Stillhütchen angelegt, dann ohne weitergestillt So ging das ein paar Tage, seit dem stille ich wieder ohne Hütchen, aber: 2/3 Tage laufen gut, dann ist wieder eine Warze wund. Ein ständiges auf und ab. Mit jeder "wunden Phase" steigt die Angst vor dem Anlegen. Problem ist auch, dass ich kaum Stoff auf den Warzen ertragen kann (das ist auch beim Bäuerchen machen und kuscheln mit der Kleinen sehr problematisch und schränkt alles ein) und die Nervenenden am Rücken mitschmerzen (wie eine Spiegelung der Brustwarzen auf dem Rücken) :-( Und die Kleine ist oft auch eine unruhige Trinkerin und zappelt mit der Warze im Mund hin und her. Meine Hebamme meinte ich habe empfindliche, da sehr helle Warzen und bei manchen Frauen sei das leider so. Zu den Rückenschmerzen konnte mir auch keiner helfen. Anlagen tue ich wohl richtig (meist Paket- oder Wiegegriff), im Liegen stillen geht alleine gar nicht. Zum heilen der Warzen mache ich: Rotlicht, nackig rumlaufen, Tannolact-Salbe und Lansinoh-Salbe, vor dem Stillen mittels Handpumpe Brust anpumpen, damit Warze schon geformt und Milch fließt. Das alles zerrt sehr an den Nerven und Kräften und ich habe dann oft nicht mehr die Ruhe ihre Quängel-Tage (die noch recht oft sind) gut durchzustehen und bin dann oft den Tränen nahe. Ich hoffe, wenn ich nicht mehr stille, ihre und mir eine andere (Lebens)"Qualität" als jetzt bieten zu können und wir dann mehr Kuscheln können etc. Und ich nicht bei jedem Schreien denke: Oh gott, hat sie jetzt wieder hunger... Danke, dass du noch mal nachgefragt hast und dich durch den langen Text gearbeitet hast! Ich weiß leider keinen anderen Weg... LG Sabine :-)

Mitglied inaktiv - 15.05.2010, 11:42



Antwort auf: Abstillen mittels Pumpe

Liebe Sabine, ich kann so gut verstehen, dass du nicht mehr magst! Trotzdem, ich glaube, du hast noch Chancen! Vielleicht macht es Sinn, dass du erst einmal für ein paar Tage pumpst (auf Milchbildung, nicht auf Milchreduzierung!), dein Baby aber möglichst alternativ fütterst (also wenn's geht ohne Flasche, oder wenn, dann so wie ich es dir im Anhang beschreibe...). Parallel dazu versuchst du, dein Baby von einer IBCLC anschauen zu lassen, die dir weitere therapeutische Schritte empfehlen kann. IBCLCs findest Du auf http://www.bdl-stillen.de und dann links auf den Punkt "Stillberatung" klicken. Warum ich dir das empfehle: Wunde Brustwarzen haben in den meisten Fällen damit zu tun, dass das Baby nicht korrekt andockt. Stillhütchen sind da wenig sinnvoll, weil sie die Ursache nicht beheben. Diese kann vielfältig sein. Es ist möglich, dass dein Baby den Mund nicht weit genug aufmacht, nicht genug Brust in den Mund nimmt beim Saugen und deshalb die BW so sehr beansprucht wird. Zuweilen liegt das auch an Verspannungen, die therapeutisch gelöst werden können (u.a. Osteopathie, Craneo-Sacral, Logopäden spezialisiert auf Säuglinge [Stichwort: Therapie nach Castillo-Morales]). Ich habe es schon oft erlebt, dass Babys von einem Moment auf den anderen nach einer Behandlung so trinken, dass es für die Mutter überhaupt nicht mehr schmerzhaft ist. Darum würde ich es zumindest versuchen, bevor du ganz das Handtuch schmeißt. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 17.05.2010



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