Guten Tag,
meine Tochter ist jetzt vier 1/2 Monate alt und ich wollte jetzt langsam beginnen mit Abstillen. Mit Beikost und zur Flasche abstillen.
Seit drei Tagen klappt es mit den Frühkarotten ganz gut, sie ist immer mehr davon.
Nur die Flasche ist ein großes Problem, sie trinkt weder Wasser, noch Tee, noch Pre Nahrung
Ich habe die folgenden Flaschen schon durch, NUK, Chicco, Meleda Calma( extra spezial Sauger, den hat sie einmal nur für 30 ml getrunken, das wars, nie wieder). Jetzt ganz aktuell habe ich MAM-Sauger Flasche gekauft, den ich ausprobieren möchte.
Ich möchte gerne so in 2 - 3 Monaten abgestillt haben, es sieht nicht danach aus, wie verweigert extrem alles außerhalb der Brust. Warum klappt das nicht, was kann ich noch alles machen.
von
MG
am 12.07.2011, 18:33
Antwort auf:
Abstillen geht nicht, meine Baby verweigert die Flasche
Liebe MG,
da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.07.2011