Hallo,
mein Sohn ist 13 Monate alt und wird noch fast voll gestillt, da er kaum "feste Nahrung" akzeptiert. Seit dem 7. Monate versuche ich ihn an Brei zu gewöhnen - ohne wirklichen Erfolg (zeitweise mal eine halbe Portion). Mittlerweile bieten wir ihm alles an, was wir auch essen (Butterbrot, Kartoffeln, Gemüse, Nudeln, etc.) oder etwas stückigen Brei (da ekelt er sich total). Alles wird angeleckt, evtl. in den Mund gesteckt, ausgespuckt und weggeworfen. Ich weiß echt nicht mehr weiter.
Wasser trinkt er mittlerweile ganz gut aus einen extra Strohhalmbecher, anders geht es gar nicht.
Schnuller nimmt er nicht.
Nachts muss er noch ein bis dreimal gestillt werden, ansonsten schreit er stundenlang (habe es schon mit streicheln, tragen, singen,) probiert.
Eigentlich stille ich gerne, aber so langsam möchte ich nicht mehr den ganzen Tag (u. Nacht). Dreimal (morgens, mittags, abends) fände ich erstmal noch ok. Dann immer weniger.
Aber wie soll das funktionieren???
Habt ihr Tipps für mich?
Danke schonmal.
Liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 20:19
Antwort auf:
Abstillen, aber Kind nimmt keine feste Nahrung
LIebe KrümelsMami2009,
ich kann deinen "Stillfrust" gut verstehen, denn 13 Monate sind schon eine lange Zeit... Und dennoch: Dein Sohn zeigt, dass er noch nicht so weit ist, wie du ihn gern hättest. Das mag anstrengend für dich sein, doch ändern lässt es sich nicht... Und ich kann dir versprechen: Es dauert nicht UNENDLICH, irgendwann ist auch dein kleiner Mann an dem Punkt, dass er feste Nahrung zu sich nehmen möchte, und auch kaum noch oder gar nicht mehr gestillt werden mag...
Vermutlich wird es leichter sein, die Stillzeiten tagsüber zu reduzieren, in dem du ihn rechtzeitig (du merkst vermutlich, wann er in etwa stillen wollen wird) mit etwas anderem ablenkst... Nachts ist es wahrscheinlich schwer, wenn er sich, wie du geschrieben hast, so gegen alle Alternativen wehrt...
Kannst du dir vorstellen, ihm noch ein halbes Jahr "Galgenfrist" einzuräumen, wenn du wüsstest, dass es dann sehr viel leichter gehen wird, ihn abzustillen?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 19.11.2010
Antwort auf:
Abstillen, aber Kind nimmt keine feste Nahrung
Hallo Kristina,
danke für deine Antwort.
Ein paar Monate könnte ich ihm noch geben, aber vor allem mein Freund macht auch ständig Druck. Ich soll nicht mehr stillen (nicht normal), ich soll unseren Sohn zum Essen kriegen und zum Schlafen. Immer bin ich Schuld, dass es nicht so klappt bei uns wie bei anderen.
Wie soll ich das tagsüber denn machen? Klar kann ich die Zeiten etwas verlängern, aber dadurch isst er doch auch nicht besser, sondern trinkt dann beim nächsten Mal einfach mehr. Oder?
Liebe Grüße
Nina
Mitglied inaktiv - 20.11.2010, 11:48
Antwort auf:
Abstillen, aber Kind nimmt keine feste Nahrung
Liebe Nina,
was du erzählst klingt eher nach einer -übrigens gar nicht so unüblichen - "Beziehungskrise", die oft Ausdruck davon ist, dass der Mann sich "außen vor" fühlt, vielleicht sogar (unbewusst) eifersüchtig ist auf das Baby und sich wünscht, mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit seiner Frau zurück zu kehren.
Viele Männer warten darauf, dass irgendwann mal wieder alles "normal" wird, also "wie früher", und sind sich nicht bewusst, dass es das NIE WIEDER so geben wird...
Vielleicht helfen euch diese Informationen:
http://www.afs-stillen.de/upload/faltblaetter/FB-2010-Vaeter.pdf
http://www.afs-stillen.de/upload/faltblaetter/FB-2010-Stillen-Beikost-Familientisch.pdf
Euer Kind wird nicht schneller/besser schlafen oder essen, wenn ihr versucht, ihn dazu zu zwingen, sondern wenn er von seiner individuellen Entwicklung her soweit ist, dass er BEREIT dafür ist.
Ein gemeinsamer Besuch in einer Stillgruppe könnte auch hilfreich für euch sein - keinesfalls solltet ihr jetzt in eine Art "Machtkampf" verfallen... :-)
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 22.11.2010