Hallo!
Mein Sohn ist jetzt 28. Wochen alt und wir haben mit Beikost angefangen. Er isst wirklich gut Mittags und Abends. Jetzt möchte ich ganz langsam abstillen. Aus persönlichen Gründen muss ich bis zum zehnten Monat abgestillt haben. Ich weiß nur leider nicht wie. Wenn er seine Breie bekommt bekommt er natürlich keine Muttermilch mehr danach. Aber da er schon immer alle zwei Stunden kam weiß ich nicht wie ich diese Zeiten überbrückt bekommt da ich ihm ja nicht alle zwei Stunden was geben kann. Nur Abends hält der Brei gute vier Stunden. Was mach ich aber mit nachts?und wie Kriege ich mein Sohn ohne einschlafstillen ins Bett? Vor zwei Monaten haben wir es schon mal geschafft mit viel kuscheln ihn ins Bett zu kriegen. Und von heute auf morgen hat das nicht mehr geklappt und seit dem wird er wieder in den Schlaf gestillt.
Vielen dank im voraus für Eure Hilfe
Liebe Grüsse, Sandra mit Vincent
Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 13:50
Antwort auf:
Abstillen / Einschlafstillen
Liebe Sandra,
dein Sohn ist gerade erst 28 Wochen alt und damit noch am Beginn der "Beikostarriere" und in
dieser Zeit sollte der Begriff "BEI Kost" wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was
die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit
der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der
Beikost vom Kind besser verwertet werden können.
Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht
mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem
natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er
entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten.
Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25
% ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen.
Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder sechs Monaten.
Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst.
Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.06.2010
Antwort auf:
Abstillen / Einschlafstillen
Danke für die Antwort! Aber dass ich langsam abstille steht für mich schon fest. Es ist ja nicht von heute auf morgen. Sondern über vier Monate. Es geht mir auch nicht ums durchschlafen, wobei ich kaum glaube dass es noch schlechter wird als es jetzt schon ist? Mein Sohn wacht jede Stunde auf und will kurz nuckeln. Er macht aber nicht den Eindruck als würde er sich beruhigen, sondern eher aus Gewohnheit.
Ich möchte doch nur wissen wie ich am besten langsam abstille und wieviel Milch er dann am Tag bekommen soll und wie ich ihn sonst abends beruhigt ins Bett bekomme. Danke
Mitglied inaktiv - 16.06.2010, 15:20
Antwort auf:
Abstillen / Einschlafstillen
gib deinem Sohn abends den Brei statt mittags und er schläft besser weil sein margen alles bearbeitet.oder gib in eine banane am besten was er mag und erschläft durch trink 2 tassen salbeitee und du hast ab gestimmt.
Mitglied inaktiv - 18.06.2010, 00:49