Hallo liebe Stillberaterinnen! Leider muss ich etwas weiter ausholen, aber irgendwie ist es im Moment etwas durcheinander mit der Babyernährung bei uns ;) Ich bin/war (2 Kinder) immer leidenschaftliche „Stillerin“ gewesen. Meine erstes Kind wurde 10 Monate gestillt und dann im Zusammenhang mit stillunverträglicher Medikamenteneinnahme - für beide Seiten unproblematisch - abgestillt (zu dem Zeitpunkt Beikost, Stillen nur noch abends/ggf nachts, dann durch Flasche ersetzt). Meine zweite Tochter ist nun 9 Monate alt. Wir fingen mit Beikost mit ca. 5 ½ Monaten an, aber nur beiläufig, häppchenweise. Dabei waren wir ehrlich gesagt nicht konsequent, so daß sie oft nur alle zwei oder drei Tage mal etwas Möhrchenbrei (oder ähnliches) angeboten bekommen hat. Wir dachten, das hätte ja noch Zeit. Stillen ist ja zugegebenermaßen auch immer schneller, einfacher und unproblematischer. Ob es jetzt an unserem „Schludern“ liegt, oder ob sie einfach nicht auf Brei steht, wissen wir nicht, jedenfalls haben wir jetzt Probleme mit der Beikost. Sie isst das Mittagsgläschen (Gemüse, Getreide,Fleisch) ganz gut, aber Getreide-Obst-Brei und Milchbrei „will“ sie seit Wochen/Monaten einfach nicht, höchstens ein paar Löffel, dann macht sie den Mund nicht auf, dreht den Kopf weg oder weint gar. Premilch aus der Flasche trinkt sie nur widerwillig wenn sie richtig Kohldampf hat (bisher nur ausnahmsweise versucht, wenn ich nicht stillen konnte). Allerdings ist es so, daß sie durchaus großes Interesse an unserem Essen zeigt, Brotstücke findet sie toll und isst davon auch viel, oder Kartoffelstücke, die sie auch ohne Zähne richtig „kaut“. Das Essen der „Großen“ scheint ihr mehr zugefallen als Brei, kann es sein, daß sie die Breiphase überspringt? Ich frage mich nur, ob sie so alle Nährstoffe erhält, die fertigen Breie sind ja auf die Versorgung hin zusammengesetzt und mit 9 Monaten soll man ja vieles noch gar nicht geben (z.B. Käse wegen dem Salzgehalt etc.) Auf der anderen Seite denke ich, daß sie nun mit 9 Monaten nur durch das Stillen auch nicht mehr genug Nährstoffe /Nährwert bekommt. (Frühstück: Stück Brot u. geriebener Apfel, Mittags ca. 100 bis 190g Mittagsgläschen, zwischendurch ggf. nochmals Brot/frisches Obst, ansonsten nur Stillen!) Das Stillen scheint noch sehr wichtig für sie zu sein, ich stille immer in den Schlaf, anders geht es so gut wie gar nicht sie hinzulegen, für mich ist es natürlich auch bequemer, zu stillen, als sie eine Viertelstunde lang rumzutragen (kann ich auch gar nicht, mit meinem Rücken). Ich möchte nicht „ewig“ weiterstillen, bin aber im Moment, so wie die Situation ist, etwas ratlos. Zum einen das Gefühl, daß das Baby die Brust noch braucht, aber wohl eher zum Saugen/Einschlafen/Beruhigen/Kuscheln/Ritual, als zur Ernährung , aber andererseits dann doch auch zum Satt werden, eben wegen der angesprochenen Beikostproblematik. Dazu kommt, daß sie nie „durchgeschlafen“ hat, als junger Säugling stillte ich sie nachts alle 2 -3 Stunden, heute schläft sie meist nur 4 Stunden am Stück, dann nochmal 2 oder 3h, bekommt dann die Brust, woraufhin sie danach unproblematisch weiter schläft. Ich frage mich so langsam, ob es an zuwenig Beikost tagsüber liegt. Prinzipiell möchte ich schon gern so langsam (innerhalb des ersten Lebensjahres) abstillen, bin kein Fan vom“ Langzeitstillen“ u. möchte so langsam auch meine kleinen Freiheiten wieder haben ;) andererseits steht für mich mein Baby im Vordergrund, ich will nichts übers Bein brechen. Haben Sie aus ihrem großen Erfahrungsschatz irgendeinen Ratschlag oder Einschätzung der Situation für mich? Ganz herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich hier im Forum nehmen! Liebe Grüße
von Bauklötzchen am 11.06.2012, 23:52