Hallo liebes Still-Experten-Team,
ich stille meine 5 Wochen alte Tochter voll (und gern) - es hat von Anfang an ganz gut geklappt und die Milch fließt. Um ein bisschen unabhängiger zu sein, würde ich gern 1-2 Mahlzeiten pro Woche abpumpen (Sport etc.).
1. Kann es jetzt noch zu einer Saugverwirrung kommen
von
Hamburgerin82
am 10.05.2012, 20:12
Antwort auf:
Abpumpen
Liebe Hamburgerin82,
eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen und stattdessen einen Becher zu verwenden.
60 ml sind doch okay und ich würde auch gar nicht mehr abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Was die Pumpe angeht, so hänge ich Ihnen einen Text von Gabriele Möller bei, die sich ausführlich mit dem Thema Abpumpen auseinandergesetzt hat.
LLLiebe Grüße,
Biggi
"Welche Pumpe eignet sich am besten?
Welche Pumpe ist aber am besten geeignet? Dies hängt zum einen davon ab, wieviel Geld man investieren möchte. Zum anderen auch davon, warum man abpumpen möchte oder muss und in welchem Ausmaß. Neigt die Stillende zu Milchstaus oder Brustentzündungen, verschreibt der Gynäkologe manchmal eine elektrische Milchpumpe. "Auch bei Milchstaus bleibt aber das Trinken des Babies das wichtigste Mittel zur Beseitigung der Verhärtung", betont Eva Trübel. Auch bei Frühgeborenen wird sie verschrieben und ist hier wohl am wichtigsten: "Denn die Brust der Mutter eines Frühchens produziert eine speziell auf die Bedürfnisse des frühgeborenen Kindes ausgerichtete Milch", erläutert Koppitz. Und hier helfe die Pumpe auch solchen Babies, die vielleicht noch zu unreif zum Trinken sind, trotzdem an diese optimal angepasste Muttermilch zu gelangen was eine wichtige Starthilfe sei. Das Rezept vom Arzt kann man in Apotheken und Sanitätshäusern einlösen, die elektrische Milchpumpen verleihen. Manchmal muss die Frau je nach Versicherung vorher zusätzlich noch grünes Licht von ihrer Krankenkasse einholen. Man bekommt dann die Pumpe für einen befristeten Zeitraum (einen oder mehrere Monate) und erhält zusätzlich ein Set mit Schlauch, Aufsatz und Auffangbehälter, das man behalten darf. Auch, wenn man wieder berufstätig sein und über einen langen Zeitraum regelmäßig größere Mengen Milch abpumpen möchte, ist eine elektrische Milchpumpe komfortabel. Liegt keine medizinische Indikation vor, muss man die Ausleihe der Milchpumpe finanziell selbst tragen (Kosten siehe Infos ganz unten).
Wer etwas mehr Mühe auf sich nehmen, oder nur zeitweise abpumpen und einen kleinen Vorrat Muttermilch einfrieren möchte, ist mit einer Hand Milchpumpe (z.B. Avent) gut bedient. Hier kann man Saugrhythmus und Intensität manuell bestimmen. Dringend abzuraten ist jedoch von den billigen und für die Brust strapaziösen Ballon Handpumpen, bei denen man einen roten Gummiball drückt, an den ein kleines Glasgefäß mit Brust Trichter angeschlossen ist. Hier ist das Vakuum leider nur sehr grob regulierbar. Etwas mehr Geld zu investieren, lohnt also. Welche Pumpe man auch wählt, "wichtig ist, dass der Brustaufsatz (die sog. Brusthaube) zur Brustwarzengröße passt und den Warzenhof möglichst großzügig und vollständig umfasst", betont Eva Trübel. Zur Reinigung der Pumpe spült man alle Teile, die mit Muttermilch in Berührung kommen, zunächst kurz kalt ab, reinigt sie danach gründlich mit dünner Bürste und Spülmittel warm und kocht sie anschließend aus bzw. gibt sie in den Vapeur (Dampf Sterilisator). Zusätzlich gibt es von den Pumpen Herstellern passende Fläschchen, Sauger und Schnuller, die eine der Brustwarze ähnliche Form haben und sich daher für Stillkinder besonders eignen."
Quelle: "Milchpumpen verschaffen Stillenden ein Stück Unabhängigkeit - doch die hat auch ihren Preis" von Gabriele Möller
von
Biggi Welter
am 10.05.2012
Antwort auf:
Abpumpen
Meine weiteren Fragen fehlten im ersten Post daher hier noch einmal:
2. Ich pumpe mit der Medela Handpumpe ab. Für 60 ml brauchte ich knapp 10 Minuten (an der relativ vollen Brust). Ist das zu wenig oder normal?
3. Würden Sie eher eine elektrische Pumpe empfehlen?
4. Muss ich sonst noch etwas beachten, wenn ich pumpe?
von
Hamburgerin82
am 10.05.2012, 20:14