Frage: Abpumpen ohne Überproduktion?

Meine Tochter ist jetzt 3,5 Monate alt, das Stillen klappt von Anfang an und die Kleine entwickelt sich prima. Gerne möchte ich mir aber einen kleinen Vorrat an Muttermilch zulegen. Für den Fall, dass ich Mal krank bin, beruflich gezwungen bin eine Mahlzeit mit abgepumpter Muttermilch zu ersetzen (ich bin selbständig) oder ich einfach mal was für mich tun möchte: zum Sport oder in die Sauna... Meine Kleine hat zur Zeit einen Rhythmus von 2 Stunden tagsüber, was ich ganz schön häufig finde...(?) Abends/nachts schläft sie gerne schon mal 8 - 9 Stunden am Stück. Ich habe jetzt meine ersten Abpump-Versuche mit einer Kolbenpumpe von NUK gemacht. Gewöhnungsbedürftig, doch es ging solàlà. Ich habe entweder die Brust abgepumpt, von der meine Tochter nicht getrunken hat, bzw. wenn sie von beiden getrunken hat, habe ich mir mit der Pumpe die "Reste" geholt. Ich brauchte immer ca. 2 Tage für eine kleine Mahlzeit von ca. 100 ml. Jetzt liegen im Gefrierfach 3 kleine Mahlzeiten kostbarer Muttermilch... Ich hätte gerne mehr davon, habe außerdem gehört, dass die Muttermilch auch noch gegeben werden kann, wenn das Baby schon abgestillt ist, aber einen kleinen Infekt o.ä. hat. Soll dann besser kuriert werden (stimmt das eigentlich??). Jettzt kommt aber das große ABER: Ich hatte gut eine Woche lang Riesenbrüste und ein starkes Spannungsgefühl. Meine Tochter hustete und prustete beim Stillen, da einfach zu viel da war - ich fühlte mich, als ob ich eine ganze Neugeborenenstation beglücken könnte... Ich habe offensichtlich durch mein mühsames Abpumpen die Milchproduktion zu sehr angekurbelt... :-(( Jetzt die Quizfrage: Wie pumpe ich richtig ab, ohne die Produktion anzuregen?? Ich habe jetzt die Möglichkeit eine elektrische Pumpe zu bekommen. Ist das sanfter? Herzliche Grüße, kerstin

Mitglied inaktiv - 06.04.2010, 12:07



Antwort auf: Abpumpen ohne Überproduktion?

Liebe Kerstin, sicherlich kann man die abgepumpte Milch auch nach dem Abstillen noch geben, viele Kinder verweigern sie dann allerdings. Von der NUK Pumpe habe ich bisher nicht viel Positives berichtet bekommen, eine elektr. Pumpe kann tatsächlich besser sein (die von Medela, Ameda und Ardo sind zu empfehlen). DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 06.04.2010



Antwort auf: Abpumpen ohne Überproduktion?

Hallo Kerstin, kann die Antwort von Biggi nur bestätigen. Fand die Nuk Pumpe richtig schlecht und benutze sie nur wenn ich mal gerade ein paar Tropfen brauche, z.B. als Nasentropfen. Habe mir jetzt eine elektrische Pumpe vom Frauenarzt verschreiben lassen, dann musst Du nichts dafür zahlen und kannst sie in der Apotheke ausleihen. Du musst allerdings alle 4 Wochen ein neues Rezept einreichen. Seitdem pumpe ich dann ab wenn die Kleine mal gerade nicht so viel trinkt, ich also nur 1 Brust für sie brauche. Auch schon mal in der längeren Schlafpause nachts, weil da der Vorrat gerade recht groß war. Viel Glück!

Mitglied inaktiv - 06.04.2010, 13:40



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