Hallo!
ich habe einen 8 Wochen alten Sohn und werde in zwei Wochen die Rückbildungsgymnastik beginnen. Allerdings ist der Kurs abends und ohne das Mitbringen der Babys angedacht. Ich wollte gerne abpumpen, damit mein Mann abends eine Mahlzeit geben kann wenn ich nicht da bin. Jetzt habe ich die erste Mahlzeit zusammen und im Kühlschrank aufbewahrt. Aber irgendwie ist das Abpumpen nicht mein Ding. Ich bin auch vornehmlich mit meinen Kindern alleine und irgendwie klappt es zeitlich auch nicht so richtig. Jetzt ist meine Frage, ob ich auch Fertignahrung geben kann. Es handelt sich eigentlich nur um einen abend in der Woche. Allerdings würde ich jeden abend eine Flasche machen, damit mein Sohn sich an die Flasche gewöhnt. Wenn ja, welche Nahrung muss ich da kaufen?
Besten Dank!
von
Katrin0808
am 02.06.2014, 09:53
Antwort auf:
Abpumpen oder Fertignahrung?
Liebe Katrin0808,
es lässt sich durchaus beides verbinden, "Zwiemilchernährung" nennt sich das dann. Dabei stillt die Mutter immer dann, wenn es ihr möglich ist, und während ihrer Abwesenheit oder wenn sie eben weniger stillen möchte, erhält das Kind künstliche Milch (z.B. Pre, die der Muttermilch noch am Nähesten kommt).
Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: Das Kind bekommt die Muttermilchersatz- Nahrung NICHT aus einer Flasche sondern z.B. aus einem Becherchen. Hat den Vorteil, dass das Kind keine Saugverwirrung entwickeln kann. Hat den Nachteil, dass man das erst üben muss und leicht auch mal etwas daneben geht, wenn das Baby recht unruhig ist.
Andererseits kann das Baby eine Flasche bekommen, und man achtet darauf, dass das Trinken aus der Flasche etwas erschwert wird. Man wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, er sollte eine breite "Basis" haben und so tief in Babys Mund eingeführt werden, dass es nicht auf dem "Nippel" des Saugers saugt, sondern wie an der Brust mit aufgeschürzten Lippen an der Basis des Saugers "angedockt" ist. Die Flasche wird möglichst waagerecht gehalten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Das Baby muss sich dann auch etwas anstrengen und aktiv saugen, damit die Milch fließt - wie eben an der Brust. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Auf diese Weise mit der Flasche gefütterte Säuglinge entwickeln viel seltener eine Saugverwirrung und akzeptieren die Brust weiterhin.
Trotzdem kann es passieren, dass ein Baby sich zur Flasche hin abstillt, wenn es diese regelmäßig bekommt.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.06.2014