Liebe Biggi, liebe Kristina, ich bin Mutter einer 17 Monate alten Tochter und habe vor ein paar Tagen abgestillt. Ich konnte einfach nicht mehr, weil sie seit Monaten immer mal wieder über 1-3 Stunden in der Nacht nicht in den Schlaf fand und tagsüber oft sehr übergriffig wurde und nur sehr schwer damit umgehen konnte, wenn ich nicht alle 10-20minuten stillen wollte bzw. dies nicht tun wollte, wenn sie wegen irgendetwas gefrustet war. Es war leider die abrupte Variante, nachdem ich keine gute Methode gefunden hatte, das Stillen zu reduzieren und ihr den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu verdeutlichen, den anfangs stillte ichtagsüber weiter.Sie wurde nach dem 1. Abstillversuch mit jedem Morgen unglücklicher beim Erwachen, sodass ich mich schweren Herzens entschied, es ganz sein zu lassen. Dann zahnte die Kleine aber wie verrückt und hatte auch noch nen echt dicken Schnupfen und so stillte ich sie doch wieder, da ich ihr auf keinen Fall Schmerzrn und Brustverweigerung zusammen antun wollte. Als sich Symptome wieder legten, startete ich einen neuen Versuch. Ich wollte es nun nach Gordon versuchen, aber ich glaube, ich verwirrte sie nur zusehends. Mit Druck meines Partners im Nacken ging ich also wieder den abrupten Weg. Wo sie beim ersten Versuch noch problemlos nur durch meine Stimme und Gehaltenwerden einschlief, war nun nicht mehr an diese Mittel zu denken. Meine Kleine zerriss sich fast, sodass nur unser Essensangebot -was es beim ersten Mal neben Wasser auch gab- sie in den Schlaf brachte. Ich merke und verstehe, dass sie natürlich dir Kalorien ausgleichen muss, die sonst das teilweise stundenlange Stillen-Ablegen-Stillen zählten. Durch meinen Kuddelmuddelversuch und die Vehemenz, mit der sie an der Nahrung festhält, mache ich mir aber große Sorgen, Zuviel von meiner Tochter verlangt zu haben und ihr nun beigebracht habe, dass Nähebedürfnis mit Essen gestillt werden kann. Nachts rollt sie sich meist sofort in ihr Beistellbett (die Schlafsituation haben wir nicht verändert) und braucht meine Hand wohl nicht unbedingt. Tagsüber war sie allerdings meist recht okay mit dem Milchverlust, aber schlief bei mir auch nur mit Essen im Mund ein. Getränke oder einen Schnuller oder ein Kuscheltier nimmt sie nicht (mehr).Ich versuche ihr so gut wie möglich zu erklären, dass sie mit mir kuscheln kann und versuche auch so viel Nähe und Aufmerksamkeit zu geben und ihre Trauer, wenn sie denn kommt, nicht wegzudrängen oder sie abzulenken, sondern begleite sie bis sie sich beruhigt. Heute war nun der dritte Tag und ich merke, dass sie viel kuscheliger ist und hoffe, dass sich der Essensbedarf zum Einschlafen dann mit der Zeit ausschleicht. Ist das denkbar? Sind meine Sorgen berechtigt? Und wenn ja, was kann ich noch tun? Vielen lieben Dank für diese Möglichkeit der Beratung!
von Yogafrau am 28.02.2020, 21:06