Liebes Stillberaterteam, unsere Tochter ist jetzt 6 Monate alt. Sie wurde bis vor einer Woche voll gestillt, jetzt bekommt sie Abends ein Fläschchen Pre Milch zusätzlich. Ab dem neuen Jahr möchte ich mit den Breimahlzeiten anfangen. Auslöser für das abendliche Zufüttern war ihre Unruhe, besonders in den Schlafstunden bevor wir ins Bett kommen. (Sie schläft bei mir im Bett). Zuletzt wurde sie alle 30-45 wach und wollte jedes Mal wieder trinken (trank auch richtig und nuckelte nicht nur). Unabhängig davon, dass für sie das Einschlafen mitlerweile stark an das Trinken an der Brust gekoppelt ist und sie bei jedem Aufwachen die Brust zu vermissen scheint, schien sie einfach nicht richtig satt zu werden und sich deshalb viele kleine Mahlzeiten zu holen. Seit sie nach dem abendlichen Stillen noch die Pre Milch bekommt schläft sie zumindest bis Mitternacht, ein par mal auch schon bis in die frühen Morgenstunden durch. Soweit so gut, nun zu meiner Frage: Da wir die Koppelung Brust/Einschlafen gerne etwas auflockern wollen (u.a. um ihr zu helfen beim kurzen Aufwachen auch wieder selbst einzuschlafen) gibt mein Freund ihr jetzt Abends die Flasche und bringt sie danach zum Einschlafen (nicht mit Flasche im Mund...) Die beiden haben eine sehr gute Beziehung und er hat eine Engelsgeduld, aber sie wehrt sich natürlich und vermisst ihr bekanntes Ritual. In den ersten Nächten brauchte sie ca. 1h zum Einschlafen, es ist jetzt schon etwas besser geworden aber sie weint und mault natürlich immer noch sehr. Tagsüber schläft sie beim Vormittagsstilen noch an der Brust ein, Mittags (und Nachmittags) im Tuch oder Kinderwagen. Einen Schnuller nimmt sie überhaupt nicht an und ohne Hilfen wie Brust, Tragen oder Schieben ist sie bisher auch nicht eingeschlafen (wir haben es ehrlich gesagt auch nicht wirklich probiert). D.h. in der neuen Abendsituation bleibt ihr jetzt neben dem Körperkontakt zu meinem Freund höchsten noch sein Finger zum nuckeln, den sie manchmal nimmt. Mein Gefühl ist eigentlich kein schlechtes, ich traue ihr und meinem Freund zu, dass sie das Einschlafen gemeinsam schaffen werden. Ich frage mich allerdings, ob ich ihr einen Gefallen damit tu, sie Vormittags noch an der Brust einschlafen zu lassen und auch Mittags nicht versuche eine ähnliche wie die Abendsituation (d.h. im Bett, ohne Brust) herzustellen um mit ihr zu "üben". Allerdings bin ich davon überzeugt dass sie noch viel weniger Verständnis dafür haben wird, wenn ich zwar mit im Bett liege, sie aber nicht mehr stille. Nochmal auf den Punkt gebracht: Würde ich meiner Tochter eher helfen sich an neue Schlafgewohnheiten zu gewöhnen wenn ich sie auch tagsüber ins Bett lege oder ist unser Ansatz "Mit Mama so - mit Papa eben anders" nachvollziehbar? Ich freu mich über eine Antwort, beste Grüße, Anouka
von Anouka am 21.12.2012, 11:10