Frage: Abendbreie

Guten Morgen, ich stille meinem Sohn nach Bedarf. Er isst seinen Mittagsbrei kaum weshalb ich so zu sagen noch komplett voll stille. Er wird bald 8 Monate. In der Nacht will er ständig an den Busen. Ich möchte gerne den Abebdbrei einführen komme aber nicht auf ein Ergebnis ib ich jetzt Kuhmluch nehmen darf.. Ich stille wie gesagt und will nicht unbedingt pre Nahrung o.ä. zum anrühren nehmen. Oder soll ich Wasser bis zum 1 LJ nehmen, da er ja meine Milch bekommt... oder wie nach ich das mit dem Calcuim, sodass er genügend hat. ? Gibt's Breie auf Wasserbasis , oder was empfehlen Sie? Danke

von Mondsein am 21.12.2017, 08:47



Antwort auf: Abendbreie

Liebe Mondsein, Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Ab- oder Wenigerstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, könntest Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Du kannst einen milchfreien Brei anbieten und danach noch anlegen, wenn Du das möchtest. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Wichtig ist, dass du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. • Eine Möglichkeit für die Nacht ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. • Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch dein Kind wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken und auch zu einem ruhigen Gespräch und Nähe mit deinem Mann. Vergiss dich selbst nicht: Gönne dir etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 21.12.2017



Antwort auf: Abendbreie

Danke für das Beantworten. Ich finde es überhaupt nicht schlimm zu stillen, eher wunderbar! Ich will es am liebsten sehr lange machen, und hoffe der Busen macht mit. Klar Nachts ist es manchmal nervenaufreibend, jedoch bin ich sicher das das was sie schreiben zutrifft, darüber bin ich mir im Klaren. Danke für die Beantwortung mit der Milch, mein Arzt hat das z.b. empfohlen deshalb bin ich verunsichert. Wo bekommt er dann das Calcuim ?

von Mondsein am 21.12.2017, 17:16



Antwort auf: Abendbreie

Liebe Mondsein, KEIN Baby braucht Kuhmilch, wenn es Mamamilch haben kann. Denn DIE ist ja die perfekt auf das Menschenkind abgestimmte Milch. Und ein Baby ist nun einmal kein Kalb. Muttermilch enthält zwar tatsächlich weniger Calcium als Kuhmilch, aber es geht hier ja nicht nur um die Gehalte, sondern auch um die Bioverfügbarkeit und da sieht es bei Kuhmilch für den Menschen gar nicht so gut aus, wie es viele Leute glauben. 100 ml reife Muttermilch enthalten 35 mg Calzium. Das ist etwa dreimal weniger als in Kuhmilch, ABER das Calzium aus der Muttermilch wird aufgrund des optimalen Calzium Phosphor Verhältnis und dem hohen Laktosegehalt der Muttermilch wesentlich besser resorbiert. Vom Calzium in der Muttermilch werden mindestens 67 % aufgenommen, vom Kalzium aus Kuhmilch nur 25 %. Der Mineralgehalt der Muttermilch ist ideal auf die Bedürfnisse des Menschenkindes abgestimmt und außerdem werden die Inhaltsstoffe der Muttermilch optimal ausgenutzt und bei einem 13 Monate alten Kind, das noch drei oder vier Mal täglich gestillt wird, ist der „Milchbedarf" sicher gedeckt. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 21.12.2017



Antwort auf: Abendbreie

Super interessant Danke! das heißt das ich Abends einen Brei anbiete indem ich Haferflocken mit abgekochten Wasser anrühren und eine Banane reindrücke? Weil überall steht mit Milch etc...Aber mit der Folgemilch möchte ich nicht und Ihre Erkläru g ist so Spitze, dass ich nun auch Kuhmilch nicht verwenden möchte ! Danke

von Mondsein am 21.12.2017, 20:41



Antwort auf: Abendbreie

Genau so :-) - milchfreier Brei und dann stillen :-) Biggi

von Biggi Welter am 21.12.2017