Liebe Stillberater, mein Sohn (7 Monate) bekommt seit zwei Wochen gegen halb/um sechs seinen Abendbrei. Den isst er auch richtig gut. Bevor er ins Bett geht stille ich ihn nochmal, wo er auch nochmal richtig viel trinkt. Mittlerweile habe ich ihn schon so gezogen, dass er erst früh um fünf die nächste Brust bekommt und dann um acht nochmal, bevor es den Mittagsbrei gibt. Heißt es nicht, dass der Abendbrei gut sättigend ist? Sollte er dann nicht mal durchschlafen, sodass ich die Brust früh um fünf streichen könnte?
Übrigens aus der Flasche trinken (Tee oder Wasser oder so) will er überhaupt nicht!
Vielen Dank im Voraus
MfG
Sabrina2905
von
Sabrina2905
am 25.02.2013, 13:56
Antwort auf:
Ab wann braucht mein Sohn 7 Monate nach dem Abendbrei keine Milchnahrung mehr?
Liebe Sabrina2905,
oh je, wenn ich lese "hab ich ihn schon so gezogen", dann klingt das wie ein Apfelbäumchen, das auf Spalier gezogen wird.
Die Stillbeziehung hat wenig mit "ziehen" zu tun...
Nun ja, wenn es bei euch klappt, dann ist es ja gut. Meist jedoch klappt es nicht, oder nicht lange, denn mit 7 Monaten ist kaum ein Baby wirklich reif genug, dass es durchschlafen KÖNNTE (denn das ist es: Eine Frage der neurologischen Reife...).
"Durchschlafen" macht dein Kind ja schon, denn Durchschlafen bedeutet, dass ein Baby ca. 5 Stunden lang am Stück schläft.
Ich halte es für kritisch, ihn da noch mehr zu strapazieren, denn so ein kleiner Organismus braucht die häufigen kurzen Stillmahlzeiten, um optimal mit den Nährstoffen versorgt zu werden, die er braucht um perfekt zu gedeihen.
Es ist auch ein Mythos, dass Babys nur aus Hunger erwachen. Viele tun es, und brauchen das Stillen, aus ganz anderen Gründen, die eher im psychischen Bereich liegen, aber nicht weniger wichtig für die gute Entwicklung sind. Den kleinen Magen so voll wie möglich zu machen garantiert eben nicht, dass das Kind besser oder länger schläft.
Und ganz generell ist es so, dass im gesamten ersten Lebensjahr, die (Mutter-)Milch der Hauptbestandteil der Ernährung des Babys sein sollte, nicht die feste Kost. Die heißt ja genau darum BEI-Kost, und man spricht vom ZU-füttern. Es sind die Hersteller von Babynahrung die uns ein anderes Verständnis einreden möchten, denn sie verdienen sehr gut daran, dass Mütter glauben, je schneller und je mehr Beikost ein kleiner Mensch isst, und je weniger und seltener er stillt, umso besser. Für das Kind gilt genau das Gegenteil!!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 25.02.2013