Frage: 6 Wochen Stillprobleme

Hallo, da bin ich wieder. vor ca. 4-5 Wochen habe ich bereits Probleme beim Stillen gehabt. Meine Kleine schlief nicht mehr durch und seitdem stille ich tagsüber im 1-1,5 Stunden Rythmus. Nachts schlief sie über Wochen 7,5-8,5 Stunden am Stück und dann nochmals 3 Stunden. Nun verringert sich der Zeitraum auf mittlerweile 3,5 Stunden und dann alle 2,5 - 1,5 Stunden. Vor dem Schlafengehen kommt sie alle 30-45 Minuten. Und wenn wir dann aufstehen, will sie auch alle 30-45 Minuten etwas essen. Ist das normal? Habe checken lassen, ob ich richtig stille. Alles in Ordnung. aber meine Maus hat immer Hunger. Was kann ich denn nun noch machen? Zufüttern soll ich laut Kinderarzt erst nach dem 5. Monat. Beim Stillen hat er mir empfohlen, einfach ausdehnen auf 3 Stunden. Aber ich kann mein Kind nicht schreien lassen. Ich war schon kurz davor, ihr eine Flasche zu geben. Aber ich will meine Milchmenge dadurch nicht reduzieren. Nun bin ich mit meinem Latein am Ende. Alle um mich herum stillen im Abstand von 3-4 Stunden. Kann es sein, dass meine Kleine schnell verdaut? Hilfe. Pepecleo

von pepecleo am 30.10.2012, 15:19



Antwort auf: 6 Wochen Stillprobleme

Liebe Pepecleo, das Trinkverhalten deines Babys ist absolut normal. Ein kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des nfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Lass dich einfach auf dein Kind ein. Du wirst sehen, der Alltag mit Baby ist viel einfacher, wenn frau sich nicht in irgendwelche Schemata pressen lässt und so anstrengend wie die ersten Wochen mit Baby oft sein können, so bleibt das Leben mit Kind nicht auf ewig. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 30.10.2012