Frage: 4. und letzter Versuch

Guten Abend, Ich bekomme im August 2018 mein 4. Baby und werde nun ein letztes Mal versuchen zu stillen. Leider habe ich eine tubuläre Brust und bei allen 3 Geburten stimmten mir die Hebammen zu, dass ich bei der Brustform wohl nicht stillen werden kann obwohl ich einen schönen großen Warzenhof bekommen hatte. Babys wurden meist nach 2-3 Tagen zugefüttert, weil sie nur abnahmen. Jetzt kam ich durch Recherche auf das Medikament Domperidon, kann ich dieses schon 1-2 Tage vor dem Entbindungstermin nehmen um gleich einen Vorsprung zu haben rein von der Zeit bis zum Wirkungseintritt. Mein Frauenarzt meinte nach abtasten der Brust, das das Milchdrüsengewebe ausreichen sollte. Leider brachte ich aber nie mehr als Tropfen zusammen. Meine Brust verändert sich auch nicht in der Schwangerschaft. Einziger Hoffnungsschimmer warum ich es wieder versuche, war bei meinen ersten Sohn an einem heißen Sommertag ein sehr nasses Shirt (hatte keine Stillpads im BH) und beim Austreichen dann wirklich Milch die im vollen Strahl kam. Danke für ihre Einschätzung und liebe Grüße

von Lirysa am 04.01.2018, 19:29



Antwort auf: 4. und letzter Versuch

Liebe Lirysa, die Hebamme hat Ihnen sicher erklärt, dass das Problem bei tubulären Brüsten darin liegt, dass sie meist nicht genügend Milchdrüsengewebe entwickeln. Die Frage ist, ob sie kompetent genug war, um die Diagnose zu stellen. Medizinische Beratung können (und dürfen) Beraterinnen der LLL und der AFS nicht leisten. Im Zweifel ist es eine IBCLC, die die Diagnose stellen darf. Also ist es möglich, dass die Diagnose nicht stimmt, zumal Ihr Arzt ja sagt, dass ausreichend Milchdrüsengewebe vorhanden ist. Sind Sie in Behandlung bei einem Arzt, der Erfahrung auf diesem Gebiet hat? Der Einsatz von Medikamenten zur Steigerung der Milchmenge kann in bestimmten Fällen durchaus berechtigt sein. Da es sich in Deutschland um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, besprechen Sie diese Option ebenfalls am besten mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt. Außerdem sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Ihnen beim Stillen zusehen kann und so besser beurteilen kann, ob Ihr Baby korrekt und effektiv saugt. Auch beim Zufüttern sollte eine alternative Fütterungsmethode gewählt werden, da es sonst passieren kann, dass Ihr Baby die Flasche der Brust vorzieht. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 04.01.2018