Liebe Biggi,
Meine Kleine trinkt in der Regel gut u gern u bis vor 2 Wochen hat sie immer in der Wiegehaltung getrunken, auch nachts wollte sie in den Arm genommen werden. Sie hat dann auch bei mir im Arm geschlafen u war zufrieden u gut gelaunt. Seit 2 Wochen allerdings trinkt sie dann nur wenig u jammert u versucht sich aufzuziehen. Sobald ich mit ihr dann ins Schlafzimmer gehe und sie hinlege, freut sie sich sehr, dreht sich schon auf die Seite und kann es gar nicht erwarten endlich zu trinken. Sie jammert manchmal zwar etwas bis die Milch kommt, trinkt dann aber gut. Sie nimmt auch brav zu und die Windeln sind gut nass.
Allerdings ist es unterwegs sehr schwierig, da sie dann eben nur sehr wenig trinkt u ich mir gerade jetzt im Sommer Sorgen mache, dass sie zu wenig trinkt.
Mache ich vl etwas falsch bei der Wiegehaltung? Ist es für sie vl unbequem geworden?
Ich muss dazu sagen, dass sie immer schon die rechte Brust bevorzugt hat und teilweise, solange sie munter ist, auch nur recht s trinkt. Links will sie weder in der wiegehaltung noch liegend trinken. Nachts war u ist links kein Problem.
Danke im Voraus für deine Hilfe :)
von
Lisa31
am 12.07.2018, 18:01
Antwort auf:
21 Wochen will nur noch im Liegen gestillt werden
Liebe Lisa31,
lass die Maus vorsichtshalber mal vom Arzt ansehen, ob sie evtl. in der ungeliebten Stellung Schmerzen hat.
Ich hoffe, es beruhigt dich zu hören, dass dieses Verhalten ganz typisch ist für Babys in diesem Alter. In diesem Alter sind unsere Babys oft viel zu sehr mit ihrer Umwelt beschäftigt. Sie versuchen, alles um sie herum aufzunehmen und das IST eine extrem anstrengende Zeit. Aber es ist wirklich auch nur eine Phase, die wieder vergeht.
Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken.
Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen.
Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann.
Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch tagsüber mehr trinkt:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.07.2018