Meine Tochter wurde vor genau 2 Wochen in der 37+3 SSW geboren. Leider war sie etwas schwach und trinkfaul und hat daher 10% abgenommen und hatte mit Gelbsucht zu kämpfen.
Bereits im Krankenhaus musste ich nach dem stillen zufüttern und habe zusätzlich alle 4 h abgepumpt um die Milch anzuregen. In der ersten Woche kam durch abpumpen gar nichts, jetzt in der 2ten Woche 5-8ml pro Seite. Ich wiege die Kleine auch vor und nach dem Stillen. Sie trinkt laut Waage 10-15 ml. Zusätzlich pumpe ich nach dem Stillen noch ca 10 ml ab.
Ich würde gerne stillen aber momentan belastet mich die 3fach Situation (stillen, Flasche, abpumpen) und der dadurch resultierende Schlafmangel sehr.
Laut meiner Ärztin könnte es am PCO liegen, dass ich zu wenig Milch habe.
Sehen Sie noch Möglichkeiten voll zu stillen?
Welches weitere Vorgehen würden Sie empfehlen?
Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort
von
CA912
am 26.11.2020, 19:57
Antwort auf:
2 Wochen nach Geburt: immer noch zu wenig Milch
Liebe CA912,
welche Pumpe hast Du denn verwendet und wurde Dir das Pumpen erklärt?
Wie oft in 24 Stunden legst Du Dein Baby an?
Es kann gut sein, dass Dein Baby nicht korrekt und effektiv trinkt, weil es eine ganz andere Saugtechnik braucht als an der Flasche.
Bitte lass deshalb unbedingt die Anlegetechnik überprüfen, es kann gut sein, dass es bald klappt.
Bei PCO ist es immer eine Frage der individuellen Hormonsituation, wie viel Milch die Frau bilden kann (es gibt auch Patientinnen, die ein Überangebot an Milch haben!). Und von den Medikamenten, die sie nimmt, zudem auch noch von ihren Schilddrüsenhormonen.Sie sollten nach der Entbindung geprüft werden.
Es lässt sich von hier aus also nicht pauschal beurteilen, was genau Dir am besten helfen kann, und es wäre sinnvoll, wenn Du Dir professionelle Unterstützung holen könntest. In Deinem Fall lohnt sich sicher auch die Ausgabe für eine Beratung durch eine IBCLC (siehe www.bdl-stillen.de), die die Profis unter den Stillberaterinnen sind und auch medizinisch beraten dürfen und können. Das heißt, sie könnte Dir ein Medikament verordnen, z.B. Domperidon.
Milchbildend könnte außer Bockshornklee auch Amaranth wirken, doch es gibt keine soliden Studien dazu, es bleibt einfach auszuprobieren, ob es Dir hilft, wenn Du es isst.
Hast du auch schon mal nach einer LLL-Beraterin in Deiner Nähe gesucht? Sie kann Dir zur Seite stehen wenn es darum geht, wie Du perfekt anlegst und Dein Baby dazu ermunterst, so häufig wie möglich effektiv an der Brust zu trinken. Denn auch bei PCO gilt: Die Nachfrage reguliert das Angebot. Je mehr Dein Baby effektiv trinkt (also dabei den Milchspendereflex auslöst), desto mehr Milch wird die Brust bilden.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Ich wünsche Dir alles alles Gute, liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.11.2020
Antwort auf:
2 Wochen nach Geburt: immer noch zu wenig Milch
Liebe Frau Welter,
vielen Dank für Ihre rasche Antwort.
Anlegen und abpumpen (Medela Harmony) würde mit von meiner Hebamme gezeigt und sollte richtig sein. Bockshornkleekapseln nehme ich auch.
Meine Hebamme und Frauenärztin haben auch keinen Rat mehr und meinen dass es hormonell bedingte Fälle gibt und ich schon alles mache, was möglich ist.
Trotzdem hätte mich eine Zweitmeinung interessiert.
von
CA912
am 27.11.2020, 08:03
Antwort auf:
2 Wochen nach Geburt: immer noch zu wenig Milch
Liebe CA912,
bitte wenden Sie sich wirklich an eine ausgebildete Laktationsberaterin
(www.bdl-stillen.de), die einmal Euch besuchen und sehen kann und so sehr viel gezielter helfen kann.
es tut mir leid, dass ich aus der Ferne nicht mehr dazu sagen kann.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.11.2020