Ich stille mein Kind (18 Monate) noch ca. 5 mal in 24 h. Je nach Stimmung vom Kind und mir und je nach Tagesablauf auch öfter.
Ich habe alle Phasen mit Hochs und Tiefs durchgemacht, von absoluten Glücksgefühlen bis zu Verzweiflung (Abszess). Ich habe schon sehr viel hier im Forum gelesen, die immer ähnlichen Fragen und Ihre Antworten. Es hat oft mein Handeln beeinflusst (pro Stillen) und ich hatte alles in allem eine gute Stillzeit, die besser enden soll, als sie angefangen hat.
Nun meine Probleme:
Seit einigen Wochen (ich bin wieder schwanger, 18.SSW) wechselt mein Kind ca. im 15 Sekundentakt die Brust und das unzählige male, was sehr strapaziert und meine eh empfindlicheren Brustwarzen reizt. Sie lässt sich auch nicht abhalten durch Abdecken einer Brust, sondern wird energisch und wütend, was zum Einschlafen nicht förderlich ist.
Brust, Trage und Kinderwagen sind nach wie vor die einzigen Einschlafhilfen, was Sie als Stillberaterin aber ja wahrscheinlich als normal ansehen. Jedoch soll sie mit 21 Monaten in der Krippe eingewöhnt werden. Wie soll sie dort ohne Brust zur Ruhe kommen und schlafen?
Ich möchte trotz Schwangerschaft nicht zwanghaft abstillen, aber ich möchte, dass sie nun lernt auch ohne Brust einzuschlafen. Auch damit Papa sie mal ins Bett bringen kann, es in der Krippe klappt und sie auch mal bei Oma schlafen kann. Das alles aber ohne Dramen, ich möchte mein Kind nicht quälen.
Nur noch einmal nachts und einmal morgens stillen wäre ideal, aber wie der kleine starken Persönlichkeit begreiflich machen, dass sie mal darf und mal nicht? Tagsüber würde Ablenkung funktionieren, aber beim Zubettbringen nicht.
Für Ideen und Tipps bin ich sehr dankbar,
Zottelmonster.
von
Zottelmonster
am 20.06.2013, 06:58
Antwort auf:
18 Mo Stillkind strapaziert Brust, soll in Krippe und schläft nur an Brust ein
Liebe Zottelmonster,
unsere Kinder verstehen viel mehr und können viel mehr, als wir ihnen oftmals zutrauen.
Damit will ich nicht sagen, dass es für das Kind leicht sein wird, aber es ist nicht sooo schlimm, wie wir Mütter es uns ausmalen.
„Im Idealfall wird die Stillbeziehung fortgesetzt, bis das Kind ihr entwachsen ist"
Das ist einer der Grundsätze der La Leche Liga.
Doch was ist der Idealfall? Sicher nicht eine Mutter, die bis hin zur Ohnmacht erschöpft ist. Auch nicht eine Mutter, deren erneute Schwangerschaft nicht problemlos verläuft (Schmerzen beim Stillen).
Sie sind nun in einer Situation, in der Kompromisse geschlossen werden müssen und Sie können vorsichtig und mit viel Liebe, Zuwendung und Körperkontakt das Abstillen oder zumindest das weniger Stillen Ihrer „Großen" einleiten.
Wenn Sie viel Ruhe bekommen und Zeit für viele Kuschel und Streicheleinheiten für den Ihr Kind haben und vor allem fest hinter dem Entschluss stehen, dass das Stillen nun eingeschränkt wird, dann wird Ihr Kind Ihre Entscheidung akzeptieren. Sicher wird es nicht ganz ohne Tränen und Kummer (von beiden Seiten) abgehen, doch wie gesagt: Das Leben ist nicht immer der Idealfall und wir müssen uns immer wieder mit bestimmten Tatsachen arrangieren.
Beim allmählichen Abstillen können Sie zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten.
Eine Möglichkeit nachts abzustillen ist es, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen.
Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich.
Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Es muss erkennen können, dass Sie ihm zwar die Brust, aber nicht Ihre Liebe entziehen. Ich würde dabei allerdings das neue Baby beim Erklären aus dem Spiel lassen, nicht dass das Kind den Eindruck erhält, dass das neue Baby „Schuld" ist, dass es nicht mehr stillen darf.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit und eine problemlose Schwangerschaft. Ihr schafft das!!!
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 20.06.2013
Antwort auf:
18 Mo Stillkind strapaziert Brust, soll in Krippe und schläft nur an Brust ein
Meine hat sich immmer stillen lassen wenn ich sie ins Bett gebracht habe .Bei Papa und Oma ging das mit nur kuscheln . War 5 tage weg und danach dacht ich jetzt hat sich stillen erledigt aber nein sie hat wieder gewollt .Ich hab es nicht angeboten sie hat danach verlangt aber mit 20 Monaten hat sie plötzlich nicht mehr gewollt und dann war die brust nur zum kuscheln .
Kann der Papa sie nicht ins bett bringen und du verlässt in der Zeit das Haus so weiss sie MAma kommt nicht ... Natürlich wird es ein paar Tage dauern bis sie ohne Brust einschläft
von
waschbaer
am 20.06.2013, 10:10
Antwort auf:
18 Mo Stillkind strapaziert Brust, soll in Krippe und schläft nur an Brust ein
Hallo Zottelmonster,
mach Dir wegen der Krippe keine Gedanken! Ich hatte die gleiche Angst, aber es stimmt was alle schreiben: sie wissen, dass sie nicht zuhause sind, sie wissen Mamas Brust ist nun nicht da, und dann schlafen sie tatsächlich zufrieden ohne Brust dort ein! Unsere Kleine kam mit 18 Monaten in den Kiga, mit ca. 20 Monaten hat sie dort auch mittags geschlafen. Ich saß zuhause ganz hibbelig und wartete jeden Moment auf einen Anruf, aber nein, es kam keiner. Dann hab ich selbst angerufen, die Leiterin ging gucken, und siehe da: sie ist dort ohne weinen einfach eingeschlafen. Ihre Erzieherin wäre eh mit ihr rausgekommen, hätte es ncith geklappt, denn sie hätte dann ja die anderen Kinder gestört. So hat sie aber nur ein bisschen ihren Kopf gestreichelt und unsere Kleine guckte wohl etwas verwundert, was die anderen Kinder machen, dass sie dort schlafen, und dann schlief sie auch ein. Und es gab auch seitdem nie Probleme, und obwohl sie zuhause mittags (und abends weiterhin) nur mit Brust einschläft, bzw. nach der Brust noch kurz spielen, erzählen, singen, und dann einschlafen.
Allerdings musste ich mal einen Abend weg und das hat gar nicht gut geklappt, sie hat mich doll vermisst und Papa hat nicht wirklich gereicht. Wir hatten es ihr schon länger vorher erklärt und sie hatte es auch begriffen, aber das wollte sie so noch nicht.
Aber mittags und in einer völlig anderen Umgebung unter völlig anderen Umständen: das wird auch bei Euch klappen, ich bin mir da ganz sicher!!!
Bei Oma wirds sicher auch klappen, denn dann ist sie ja auch nicht zuhause.
Wir hatten übrigens auch vor kurzem eine Zeit, dass meine Brustwarzen auch wieder mehr beansprucht wurden und wund wurden, und da half mir wieder diese Lansinoh-Salbe.
Nochwas: wichtig ist, dass Du Dir ganz viel Zeit für die Eingewöhnung nimmst, und wenn Du mich fragst, bringt es für die Eingewöhnung mehr, wenn Du ihr jetzt nicht das Vertraute (die Brust) nimmst, sondern versuchst, noch etwas zu warten, bevor Du abstillst. Denn gerade in den ersten Tagen wird sie noch einmal extra am Tag ihre Rückversicherung suchen, dass zuhause noch alles so ist wie vorher :-) Auch das geht dann von allein zurück. Außerdem gibst Du ihr so noch mal mehr Immunschutz gerade für den Kiga-Start, vor allem wenn Du zuerst die Viren abbekommst! Ansonsten sind Kinder im Herbst/Winter im ersten Kiga-Jahr leider sehr viel krank, und das kannst Du mit stillen noch besser auffangen.
Wir stillen übrigens mit ca. 25 Monaten nur noch abends und früh morgens und an den WE noch einmal mittags. Wenn sie krank ist, kommt nochmal was dazu, aber mittlerweile schläft sie auch prima durch :-)
Liebe Grüße
Britta
von
brittawirdmama
am 20.06.2013, 11:36