Hallo,
Meine Tochter ist bald 16 Monate und wir stillen noch zum Einschlafen und in der Nacht. In der Nacht kommt sie ca noch 3-4 Mal. Seit einem Monat haben wir wieder das einschlafstillen was mich auch gar nicht stört. Aber seit einer Woche ist es wirklich kein stillen mehr - für mich... Sobald ich sie anlege fängt sie gleich an wie wild zu zappeln, zu drehen, zu singen, schlägt mit den Händen um sich, zwickt mich, tritt mich und zu guter Letzt... Beißt mir echt fest in die Brustwarzen :(... Ich setz sie dann ab, sie spielt bisschen mit ihrem Nachtlicht und wenn sie wieder merkt sie wird müde kommt sie zu mir und das Theater beginnt von vorne... Das geht ca 1-1,5h... Bis sie doch am Busen dann einschläft... früher oder später ins Bett bringen ändert nichts an der Situation.
Leider bin ich nervlich echt fertig dadurch, ich habe schon Angst vor den stillen, versuche aber entspannt zu bleiben, die Freude sie ins Bett zu bringen ist auch nicht gerade riesig zur Zeit... Von meinem Mann lässt sie sich gar nicht beruhigen.
Gibt's irgendwelche Tipps von euch oder was ich ändern könnte? Ich möchte das Abstillen eigentlich ihr überlassen, aber wenn dieser Zustand sich noch länger raus zieht dann werde ich das wohl in Erwägung ziehen müssen. Schließen hat dann niemand was davon.. sie weint ich weine mein Mann ist genervt von der Situation?!...
Vielen lieben Dank für eure Hilfe
von
Nohely
am 11.06.2018, 11:49
Antwort auf:
16m schlechtes Einschlafstillen
Liebe Nohely,
du brauchst nochmal einen guten Schub an Energie, um deiner Maus ein neues Einschlafritual anzugewöhnen. Da das Einschlafstillen nicht mehr klappt, macht es Sinn, etwas neues einzuführen.
Es fängt damit an, dass IHR (Mama und Papa) die Bestimmer seid. Ihr entscheidet, was getan wird und was akzeptabel ist, nicht eure Maus. Mit dieser Haltung (die sich leichter sagt als lebt, ich weiß!) ist die Rolle eurer Tochter die, euch zu folgen. Und eure 2. Rolle ist die, sie zu begleiten. Was bedeutet, dass euch klar ist, dass sie rebellieren wird, dass sie traurig oder wütend reagiert - und ihr dennoch liebevoll an ihrer Seite bleiben könnt. Nicht nachgebend, sondern verstehend...
Wenn sie spürt, dass ihr wisst, was ihr tut, dass ihr beständig seid und nicht zweifelt oder Angst habt, euch durchzusetzen, wird es leichter...
Und dann geht es darum zu schauen, was eine gute Alternative wäre. Ein Abendritual mit Baden/Duschen, Kuscheln und Vorlesen, vielleicht Füße oder Körper massieren, streicheln und singen...
Natürlich dauert es ein bisschen, bis sie das verinnerlicht. Es könnte helfen, wenn du ihr ein einfaches Bild malst das zeigt, was in Zukunft gemacht wird. Und es ihr immer wieder auch schon tagsüber erklärst.
Sollte sie toben oder wütend werden, versuche gelassen zu bleiben. Lass sie nicht allein (als Strafe quasi), sondern bleib bei ihr und bleib ruhig. Sie darf dir nicht weh tun, da kannst du sie halten und ihr sagen, dass du verstehst, dass sie sauer oder traurig ist, aber dass es nun eben anders abläuft am Abend.
Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen. Es fällt mir immer schwer, das schriftlich zu erklären...
Lieben Gruß und viel Erfolg,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 11.06.2018