Mein Sohn ist 8 Monate alt und solange stille ich ihn schon.
Am Tag bekommt er schon Babynahrung und möchte nicht gestillt werden.
Ich stille ihn erst wieder in der Nacht (nach ca. 12 Stunden Pause).
Ist die Pause nicht zu lang?
Und meine zweite Frage lautet:
Vor einigen Tagen habe ich es mit dem Abstillen versucht und habe ihn Nachts mit der Flasche gefüttert.
Ich glaube das die Milch ihm nicht geschmeckt hat denn er hat nicht getrunken.
Was soll ich tun? Denn ich möchte langsam schon abstillen.
Viele Grüße..
Mitglied inaktiv - 09.04.2010, 22:12
Antwort auf:
12 Stunden Stillpause.
Liebe Super-Mami44,
wenn Ihr Baby tagsüber ausreichend Milchmahlzeiten bekommt, reicht es aus, wenn Sie nur noch nachts stillen.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
Es kann sein, dass Ihrem Baby die Milch tatsächlich nicht geschmeckt hat, versuchen Sie es einmal mit einer anderen Sorte oder mit abgepumpter Muttermilch.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Ihr Baby noch nicht aus der Flasche trinken kann.
Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.04.2010