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Sechs bis neun

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Geschrieben von sunnydani am 08.05.2022, 12:22 Uhr

Sind eure Kinder auch so schlimm

Mein Großer ist jetzt 8 Jahre und war in seiner Emotionsregulation schon immer etwas schwierig. Er konnte sich sehr lange sehr schwer regulieren.
Und bei ihm hat es immer sehr geholfen, wenn ich ihm Verständnis aufgebracht habe, aber dennoch konsequent und straight war, was unsere Familienregeln angeht.

Uns hilft es auch sehr, wenn ich seine Gefühle benenne bzw. kann er das mittlerweile lange selbst schon ganz gut. Und wenn ich selbst auch authentisch bin und ihm mitteile, wie es mir dabei geht. Es hilft z.Bsp. viel mehr, wenn ich ihm sage, dass ich traurig darüber bin, wenn er mich grundlos anschreit oder anmotzt, als wenn ich zurückmotze, dass er so nicht mit mir zu reden hat.
Wenn er einen Wutanfall hat oder was will, was er nicht darf, sag ich ihm immer noch, dass ich weiß, dass er jetzt wütend ist oder das nicht darf, aber dass es eben jetzt so ist. Manchmal hilft es Kompromisse einzugehen oder was mit ihm auszuverhandeln, aber wenn es eine Sache ist, die meiner Meinung nach eben sicher nicht geht, dann muss er da durch und ich akzeptiere seine Traurigkeit, Wut, etc, zeige ihm, dass es in Ordnung ist, dass er sich grade so fühlt, stehe ihm bei, bleibe aber bei meinem Nein.

Und geschlagen wird gar nicht, da bin ich sehr streng. Wenn er mich schlägt (was jetzt schon lange nicht mehr vorkam), sage ich ihm, dass das absolut nicht geht, ich das nicht toleriere, mir das weh tut und ich so nicht mit ihm rede. Dann gehe ich aus dem Raum, der Situation, einfach weg und lass ihn stehen.
Das hat bei uns so gut geholfen, dass er mir dann meistens nach ein paar Minuten nachgelaufen kam und sich entschuldigt hat.
Ich hab ihm auch gesagt, dass er sich ärgern darf, dass aber niemand dabei verletzt werden darf und dass grundsätzlich nicht geschlagen wird, egal was jemand anderes tut.

Ebenso reden wir jeden Abend darüber, wie der Tag war und sagen uns beide die Dinge, die wir schön und positiv fanden. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf das Gute, Positive.
Ich lobe ihn, wenn er was toll gemacht habe und bringe ihm Wertschätzung und Anerkennung entgegen, wenn ich sehe, dass er sich wirklich irgendwo sehr bemüht hat oder auch was für mich gemacht hat.

Und so kommen wir im Großen und Ganzen gut durch. Er fühlt sich wertgeschätzt und angenommen und ich traue ihm zu, dass wir über vieles (kindgerecht) wirklich gut reden können und ich nicht nur über ihn bestimme, sondern mir schon auch wichtig ist, wie es ihm dabei geht und wie er sich dabei fühlt.
Alles kann man ihnen nicht abnehmen, manches muss man aushalten und bei uns klappt es so am besten, wenn ich authentisch bin und auf der Beziehungsebene mit ihm rede/handle.

Alles Gute!

 
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