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Sechs bis neun

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Geschrieben von cube am 11.10.2018, 10:13 Uhr

Sechsjahreskrise?

Mhhh, ich denke auch, dass hier das angeborene Temperament eures Kindes und eure Erwartungshaltung zusammen krachen.
Er scheint ja einfach ein Kind zu sein, das einen ausgeprägten Bewegungsdrang hat/dem es schwer fällt, zur Ruhe zu kommen. Das ist eine Baustelle.
Dagegen krachen dann die Erwartungshaltungen eurerseits, zB bzgl. Tischmanieren. Die eigentlich von ihm das momentan wohl noch Unmögliche verlangen. Ruhig zu sitzen und dabei auch noch diverse Regeln zu beachten.
Kinder sitzen am allerliebsten mit untergeschlagenen Beinen :-) Kinder essen gerne mit den Fingern - die Koordination von Besteck ist für sie anstrengend. Kinder finden Regeln generell überbewertet ;-) Kannst du einen wirklich guten, logischen Grund nennen, warum man die Ellenbogen nicht aufstützen soll? Warum man nicht einen Fuß unter den Popo schieben darf?
Zu deiner Beruhigung: auch ich finde Unruhe beim essen extrem nervig und unser Kind kann es eigentlich auch - macht es aber höchst ungerne. Zu Hause. Woanders kein Problem.
Er darf also sitzen, wie er mag - mit Füßen unterm Popo meinetwegen, wenn er dann zumindest nicht ständig aufsteht.
Wir machen einfach auch manchmal Essen, dass man gut mit den Fingern essen kann und er auch darf (Pizza zB).
Ich glaube tatsächlich, hier solltet ihr etwas entspannter werden.
Kinder haben außerdem unglaubliche Antennen dafür, das ihre Eltern eine angespannte Erwartungshaltung haben. Und diese erfüllen sie dann auch prompt, weil es sie verunsichert.
Im KiGa finde ich, dass es auch Aufgabe der Erzieherinnen ist, ihn zu "bändigen". Wenn er halb ausgezogen in den Gruppenraum läuft ist es eigentlich ihre Aufgabe ihn zur Rede zu stellen und ihn wieder raus zu schicken. Zumal das oft eine viel größere Wirkung hat als die Ansagen der Eltern.
Das andere Kinder auf dich zukommen, um deinen Sohn anzuschwärzen - nein. Blocke das ab. Das sollen sie mit den Erzieherinnen klären bzw. haben es doch schon geklärt hoffe ich. Du solltest für deinen Sohn erst mal ein sicherer Hafens ein - und nicht jemand, dem erst mal wieder alles mögliche Böse erzählt wird und der dies aufnimmt, als wenn er eh schon damit gerechnet hat.

Ich denke, zusätzlich zu seinem eben wilderen Temperament kommt für ihn auch der Eindruck, eh nichts richtig machen zu können. Und ihr erwartet das inzwischen auch so - ganz normal. Das passiert allen Eltern. Kind und Eltern sind im negativen Sinne dann schon ein eingespieltes Team, in dem jeder seine Rolle erwartungsgemäß ausfüllt.
Das betrifft vermutlich auch die Spielsituationen im Garten.
Versucht vielleicht einmal, ihn bereits vorher - wenn ihr merkt, er dreht auf - in ein Fussballspiel zu verwickeln oder sonst was. Durchbrecht diesen schon etablierten Kreislauf.

 
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