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Geschrieben von chrpan am 06.12.2017, 0:52 Uhr

Schule, Geschwister oder schwieriges Alter?

Mein Großer wurde vor kurzem 7 Jahre alt und geht seit September in die erste Klasse einer kleinen elternverwalteten Schule, in der Kinder aller Altersstufen oft gemeinsame Aktivitäten haben.
Seit ein letztem Monat gibt es zwischen ihm und mir häufig Streit, er bockt unglaublich. Wir haben täglich Endlosdiskussionen und Geschrei - Hilfe, ich kenne ihn so gar nicht! Man könnte mit ihm immer in Ruhe reden, er war sehr verständig und wurde in der Kindergruppe für seine Sozialkompetenz sehr geschätzt.

Jetzt höre ich mich selbst Dinge im Ärger sagen, die ich nie für möglich gehalten hätte.
Der Gipfel war heute beim Abholen, als es wieder Bocken ohne Ende gab (ich habe auch noch den 1,5 jährigen Bruder dabei, den ich im Zaum/bei Laune halten muss), habe ich gesagt, dass ich mir einen Babysitter zulegen werde, der ihn abholen kommt, weil ich diese endlose Warterei auf ihn und seine frechen Antworten (wenn überhaupt eine Reaktion erfolgt wenn ich ihn in der Abholsituation anspreche), nicht mehr antun will.
Ich könnte im Boden versinken, dass ich die Geduld verloren habe aber ich bin so überrumpelt von seinem rüpelhaften Verhalten (natürlich nicht ständig, aber immer wieder und davor eigentlich gar nie).
Ich frage mich, was davon er sich von ein paar Viertklässlern abschaut, die lt den Lehrerinnen ziemlich Unruhe reinbringen, andere (jüngere) Kinder ärgern usw, was davon Geschwistereifersucht ist und so.
Der Kleine mischt überall mit, rennt, klettert und ich bin wirklich ständig hinterher...

Kennt das noch jemand? Ist das normal in dem Alter? Oder eher die Dynamik in der Schule, die er unbewusst ausagiert?

LG,
Chris

 
6 Antworten:

Re: Schule, Geschwister oder "schwieriges" Alter?

Antwort von Brummelmama am 06.12.2017, 10:04 Uhr

Naja, die Kids schauen sich am Verhalten anderer Kinder schon mal was ab.
Meist ist es ja auch nur eine Phase. Allerdings ist es schon ein Unterschied, ob ich ein Schulkind oder Kleinkind habe. Da wird noch einiges an Diskussionen kommen....
meiner ist jetzt 12 Jahre alt. Bis zur Schule waren hier keine Schimpfwörter in Gebrauch. Nach Schulbeginn habe ich die Ohren erst einmal angelegt - war aber nur eine Phase. Die Kids probieren halt.....ich bin auch schon mal laut geworden und hätte das nie von mir gedacht.

Tipp: Nur das sagen, was man auch tatsächlich durchzieht (Babysitter).

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Re: Schule, Geschwister oder "schwieriges" Alter?

Antwort von chrpan am 06.12.2017, 11:49 Uhr

Ja, du hast vollkommen recht. Ich muss mich erst einstellen auf solche Situationen und dann hoffentlich souveräner reagieren.
Und ich bin mal optimistisch, dass es nur eine Phase ist *hoff* sonst brauch ich ab jetzt täglich Baldriantropfen

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Re: Schule, Geschwister oder "schwieriges" Alter?

Antwort von nils am 07.12.2017, 10:27 Uhr

Ich denke, dass es schon auch am Zusammensein mit den großen Kindern liegt, dass er sich teilweise so rüpelhaft verhält.

Meine ersten beiden Kinder (altersmäßig 2 J. auseinander), wurden von ihren Lehrerinnen immer gelobt, weil sie so höflich und so ruhig waren. Auch zuhause waren sie pflegeleichte Kinder, die eigentlich nie gebockt haben.

Meine beiden jüngeren (mit großem Altersabstand zu den großen Geschwistern), fielen schon in der Krabbelstube auf. Da meinte die Erzieherin schon, dass der 2jährige Knirps einen Wortschatz wie ein Teenie hat. Dass sie das zwar bei ihm oft lustig findet, aber wäre er ein Teenie müsste sie mit ihm schimpfen.
Sie schauen sich das von den Großen schon sehr ab.
Die beiden kleinen sind total bockig und schreien auch ab und zu mal Schimpfwörter durch die Gegend.
Und beim dem einen war es auch so, dass ich im Kiga ewig gewartet hab bis er ausgespielt hat, und er dann mit mir meckerte, weil er schon gehen muss.

Bei meinen Kleinen war es nicht bloß eine Phase - sie sind seit klein auf so.
Wichtig ist, dass du ruhig bleibst (klingt leichter als getan, ich schaff es auch nicht immer).
Denn das was du ihm vorlebst, das nimmt er dann als "normales Verhalten" auf.
Ich habe meinen immer gesagt was du zu deinen Schulfreunden sagst ist die eine Sache - aber wie du mit Erwachsenen sprichst ist eine andere - wobei mir auch nicht gefällt, wenn du zu deinen Freunden Schimpfwörter sagst.

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Bei uns hilft in solchen Phasen...

Antwort von Banu28 am 07.12.2017, 16:03 Uhr

Ich finde Ursachenforschung manchmal sinnvoll, manchmal nicht. Sinnvoll ist sie, wenn ein Kind verhaltensauffällig ist. Aber das ist Dein Sohn ja eigentlich nicht wirklich. Er ist halt im Moment anstrengend, weil unzufrieden mit sich selbst. Ich weiß nicht, ob das besser wird, wenn man darüber theoretisiert, ob das nun an der Geschwister-Eifersucht oder an der Schule liegt. Vielleicht liegt es ja auch am Wetter, an der Farbe der Klassenzimmerwand, an den Bildern in den Schulbüchern, an seinem Shampoo oder an Eurem Auto...

Viel wichtiger fände ich jetzt, dass Dein Sohn eine Möglichkeit bekommt, seine unguten Gefühle adäquat rauszulassen. Das geht sehr gut bei abendlichen Bettkanten-Gesprächen, die funktionieren in schwierigen Phasen bei meinen Kindenr immer: Vor dem Insbettgehen kannst Du mit Deinem Sohn jeden Abend nochmal kurz über den Tag sprechen. Rekapituliere knapp, was heute alles so passiert ist oder stattgefunden hat. Frage dann, was für ihn das schönste, aber auch das allerblödeste Erlebnis des Tages war.

Am Anfang fällt den Kids oft noch nichts ein, weil sie diese Art der Frage nicht gewöhnt sind. Aber nach ein paar Tagen kommt immer etwas. Und sehr oft ist das etwas, womit man nie gerechnet hätte oder wovon man nicht geglaubt hätte, dass es das Kind wirklich so beschäftigt. Ich habe da richtige Überraschungen erlebt, das ist wirklich manchmal spannend.

Diese Gespräche sind unheimlich entlastend für ein Kind und haben bei uns immer ziemlich schnell die Schärfe aus der Phase genommen. Wichtig ist, dass man das, was das Kind sagt, nicht vorschnell bewertet. Also nicht sofort dagegen argumentiert, die Sache kleinredet oder das Kind sofort tröstet - sondern nur zuhört und ein paar Fragen stellt. Das sich Aussprechen ist viel wichtiger, als der Trost oder der Rat der Mutter. Wenn die Kinder ihre Gefühle in Worte fassen, finden sie sehr oft anschließend selbst eine Lösung für die Lage.

LG

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Re: Schule, Geschwister oder "schwieriges" Alter?

Antwort von Akira am 08.12.2017, 9:10 Uhr

Hast du von mir geschrieben ??

Meiner ist schon im zweiten und im Juli 7 geworden. Schwester wird jetzt 2 und es ist momentan

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Re: Schule, Geschwister oder "schwieriges" Alter?

Antwort von lubasha am 09.12.2017, 6:26 Uhr

Wenn davor nichts auffällig war, und jetzt das Kind sehr stark reagiert, würde ich es klar auf die Schule schieben.
Hier ist mit der Schule Linderung in Sozialverhalten gekommen. Die Gruppensituationen haben zwar gewisse Eigendynamik (da hoffe ich das es besser wird, je älter die Kinder werden). Aber zu Hauseund so ist es um die Welten besser.

Eifersucht hättet ihr in der ersten Zeit schon gemerkt.

Geschwister haben zwar eine Spannung.... aber bei dem Altersabstand kann ich es mir kaum vorstellen. Hier ist Altersabstand 2,5 Jahre, und jetzt (Kinder 6 und 8) kann ich sagen, seit 2 bis 3 Jahren gibt es immer wieder Geschwisterreibereihen. Es sind aber auch viele Phasen, wo es läuft.

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