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Geschrieben von Sweety4388 am 27.08.2018, 19:13 Uhr

Ausraster

Wer kann mir ein bisschen helfen. Wir sind mit unserem Latein am Ende. Wir haben im Moment Sommer Ferien und kommen im September in die Schule. In den Ferien ist es im mom sehr schlimm. Er hört nicht und will manchen Sachen einfach nicht Verstehen. Wenn ihm was nicht in den Kragen passt rastet er immer völlig aus. Wir Unternehmen mit ihm sehr viel was ihm gefällt. Wie z.b. an den See fahren oder Fussball spielen oder mal in den Wald gehen. Und jedes mal bekommen wir einen Arschtritt. Z.b. zu Bett gehen, Kind es ist jetzt Bett Ruhe Nein ihm fällt natürlich immer wieder was ein. Und irgend wann Platze ich. Weil keine Nerven mehr da sind. Die Ausraster ist wirklich extrem er beschimpft uns dann. Dann sagt er auch immer ich soll mir doch ein anderes Kind holen. Und einmal hat er auch gesagt er will sich umbringen. Ich weiß nicht mehr weiter. Was machen wir falsch? Manchmal denk ich das es ADHS austicker sind.

 
5 Antworten:

Re: Ausraster

Antwort von Streuselchen am 28.08.2018, 8:45 Uhr

Wenn du die Vermutung / Befürchtung hast, dass es ADHS sein könnte, würde ich mit dem Sohn mal zum KiA gehen und ihn testen lassen.
Wir haben einen Fall im Bekanntenkreis. Der Junge hat erwiesenermaßen ADHS, seitdem er in ärztlicher Behandlung ist, hat sich sein Verhalten / Konzentration unheimlich gebessert.
Wenn euer Sohn sich jedenfalls so in der Schule aufführt, bekommt er Probleme und ist schnell als schwieriges Störkind abgestempelt. Das wäre schade für ihn.

Ich meine aber auch herauszulesen, dass ihr viel macht, was ER will, was ihm gefällt - sicher in der Hoffnung, dass es ein guter Tag wird, absolut verständlich. Aber damit tut ihr dem Jungen keinen Gefallen. Es kann nicht immer nach seinem Kopf gehen, das muss er lernen, sonst hat er noch viele Probleme im Leben.

LG
Streuselchen

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Re: Ausraster

Antwort von Falbala am 28.08.2018, 10:02 Uhr

War das Kind denn früher auch schon so? ADHS manifestiert sich nicht von jetzt auf dann.
Belastet ihn der Übertritt in die Schule? Hat er Angst davor?
Natürlich ist die Voraussetzung, dass Ihr dem Kind gegenüber auch respektvoll seid. Wenn Ihr respektlos seid, könnt Ihr nicht das Gegenteil erwarten.
Was auch hilft: Die Siutation selber DEeskalieren, ruhig bleiben, und ihn mal in den Arm nehmen. Diese Ausraster fussen oft in tiefer Verzweiflung und in Ängsten, da sollte man ruhig bleiben.
Aber: Beschimpfen würde ich rigoros unterbinden.

Und mit ihm in einer ruhigen Minute entspannt reden, ob ihn etwas belastet, wie er sich fühlt, etc.

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Hilferuf...

Antwort von Banu28 am 28.08.2018, 10:41 Uhr

Ich kenne eigentlich kein Kind, dass brav einschläft, nur weil jetzt Bettruhe ist. Die meisten Kinder brauchen ein längeres Abendritual: Vorlesen, vorsingen, nochmal über den Tag und die Erlebnisse sprechen. Es wäre wichtig, dass Du und Dein Mann Euch hier abwechselnd Zeit nehmen. Ein Kind braucht etwas Hilfe, um runterzukommen und schläfrig zu werden, das geht nicht zack-zack, Licht aus, fertig.

Vor allem sollte Dein Sohn wenig fernsehen und wenig Computerspiele machen, denn die machen unruhig und lassen das Kind abends schwer zur Ruhe kommen. Hier muss es feste Regeln geben, die konsequent (aber nicht aggressiv) durchgesetzt werden. Maximal 1,5 Stunden sollte die gesamte Bildschirm-Zeit (mit allem) nicht überschreiten. Gut wäre auch, dass Dein Sohn ein sportliches Hobby hat, bei dem er mehrmals die Woche trainiert, damit er abends auch wirklich körperlich ausgepowert ist.

Dass Dein Sohn sagt, er möchte sich umbringen oder Du sollst Dir ein anderes Kind holen, ist ein absolut alarmierender Hilferuf! Hier geht gerade etwas ziemlich schief. Da Du im Moment nicht weißt, wie Du am besten reagieren sollst, wüde ich ein, zweimal zu einer kostenlosen Erziehungsberatung gehen. Das ist keine Schande, da ist nix dabei, sondern man bekommt hier wirklich gute Tipps für den Alltag. Das würde Dich sicher sehr entlasten.

Kostenlose Erziehungs-Beratung gibt‘s bei der Caritas, der Diakonie und dem Kinderschutzbund. Einfach gleich mal anrufen und einen Gesprächstermin ausmachen. Die freuen sich, wenn man kommt, denn dafür sind sie ja eingestellt, gell. Die sind wirklich nett! Warte nicht, bis die Probleme mit Deinem Sohn noch größer werden. Und ich will Dir keine Angst machen, aber Selbstmord ist erstaunlicherweise bei Kindern die zweithäufigste Todesursache! Kannst Du gern mal googeln. Auch deshalb: Bitte nicht länger zögern, sondern Beratung suchen, ja?

LG

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Re: Ausraster

Antwort von Strawberry7 am 28.08.2018, 10:54 Uhr

Es IST ein Kind! Das stellt man Abends nicht einfach so ab. Glaubst die anderen Kids marschieren abends alle brav einfach so ins Bett? Da muss ich dich enttäuschen, meins auch nicht. Und je ereignisreicher der Tag war, desto schwerer fällt es Abends abzuschalten.
Wie die Vorrednerin schon sagt, da bedarf es Geduld und eines Rituals das sich jeden Abend wiederholt. Die Geduld scheinst du im Moment nicht zu haben, aber er fordert sie indirekt ein, indem er sagt, dann hol dir halt ein anders Kind... Komm selbst mal etwas zur Ruhe und nimm nicht immer alles gleich so persönlich, klar knallen Kinder einem so manches an den Kopf, aber das ist nicht böse gemeint, irgendwo müssen sie ihre Gefühle ablassen.
Er scheint im Moment einfach mehr Geduld von dir zu brauchen und auch Verständnis für seine Situation, denn bedenke, ihm steht ein riesengroßer Schritt bevor. Er wird ein Schulkind. Das kann einem schon Angst machen und diese Angst scheint sich in seinem Verhalten widerzuspiegeln!
Alle denken immer, ja toll mein Kind wird jetzt ein Schulkind, dass das aber auch Ängste auslösen kann, daran denken viele nicht.

Ich denke er braucht einfach etwas mehr Einfühlungsvermögen, denn viele Kinder plärren nicht einfach raus, was sie beschäftigt oder ihnen Angst macht. Viele machen oft nur kleine Andeutungen...kommt er denn mit Freunden in die Schule, kennt er das Schulgebäude usw.
In der letzten Woche bieten viele Schulen eine Besichtigung an, das kann helfen Ängste abzubauen....z.B.

Man kann nicht immer alles auf ADHS schieben, nur weils mal anstrengend ist. ADHS wäre sicher auch schon im Kiga aufgefallen. Aber du kannst ihn ja jederzeit testen lassen!

Alles Gute!

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Re: Ausraster

Antwort von cube am 28.08.2018, 12:25 Uhr

Ich kann den Vorrednerinnen nur zustimmen. Ich denke, es kommen mehrere Dinge zusammen, die ich auch aus eigener Erfahrung kenne.
1. Viel machen, was IHM gefällt und ihn bei anderen Dingen zB dann auf eigenen Wunsch daheim lassen. Bei uns Einkaufen, oder mit dem Hund rausgehen etc. Eigentlich in bester Absicht - ist ja toll, wenn er sich das zu traut. Auf Dauer hatten wir dann aber ein Kind, das bei allem was WIR vorschlugen, "nein" sagte.
Zweiter Fehler war dann, aus Unlust auf die Streiterei immer wieder zu sagen "ok, dann gehen wir alleine/"was möchtest du denn machen".
Haben wir geändert. Es wird auch gemacht, was er sich wünscht - wenn wir etwas wollen, wird es angesagt und er kommt mit. Und meistens findet er hinterher nämlich auch gut. Außerdem habe ich im Nachhinein den Eindruck, er hatte vorher auch gar nicht das Gefühl, dass es UNS wichtig ist, dass er DABEI.
2. Abends ins Bett gehen: klappt manchmal super - und manchmal eben nicht. da hilft nur ruhige! Konsequenz. Er ist ja nicht blöd und merkt, wenn er sich so sträubt, dauert es eben doch lange, bis er wirklich im Bett liegt. Und negative Aufmerksamkeit ist eben auch Aufmerksamkeit. Er weigert sich und ihr verliert die Nerven = Ziel erreicht ;-)
3. Beleidigen etc: auch hier merkt er ja , wie ihr darauf anspringt. Natürlich muss man sich nicht beschimpfen lassen. Aber die kurze knappe Aussage, dass man so nicht angesprochen werden möchte und erst reagiert, wenn ein vernünftiger Ton angeschlagen wird, zieht auf Dauer mehr, als jedesmal das Kind mit einem Ausraster seinerseits oder massiver Betroffenheit zu entzücken ;-)

Und dann kommt noch etwas ganz wichtiges dazu (wir haben selbst ein Schulkind ab Donnerstag): diese Wochen davor sind emotionaler Ausnahmezustand für die Kids. Freude, Angst, Unsicherheit - da mischt sich alles wild durcheinander und das können Kinder nicht so kanalisieren & verbalisieren wie ein Erwachsener. Oft kommt noch ein Wachstumsschub hinzu, durch den sich die Kids in ihrem Körper seltsam oder unwohl fühlen. Unser Sohn meinte zB. seine Beine wären jetzt so lang und der Rest irgendwie nicht und das würde sich ganz komisch anfühlen. Er hat auch echt viel umgestossen, ist irgendwo hängengeblieben usw. Erster Wackelzahn kam auch noch dazu.
Emotionales Chaos also :-)

ich weiß, es hört sich leichter an als es ist - aber versucht, mal das Ganze aus seiner Sicht zu sehen. Wie er sich wohl gerade fühlt. Bleibt etwas gelassener. Wenn man sich selbst ganz sicher ist, was man erwartet/einem wichtig ist, kann man es meist auch ziemlich ruhig durchsetzen. Fragt euch selbst doch noch mal, welche Regeln auch echt am Herzen liegen - da dann konsequent sein und beim Rest vielleicht auch mal 5e gerade sein lassen.
Alles Gute!

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