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Sechs bis neun

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Geschrieben von cube am 19.09.2018, 9:31 Uhr

9 jähriger außer Kontrolle

Hi nochmal.
Ich habe mir diese Einrichtung mal angeschaut im In-Net. Es handelt sich dabei ja um eine Profit-Gesellschaft bzw. Holding, die beratend und unterstützend tätig wird in verschiedenen gesundheitlichen Bereichen. Sie ist also keine echte Kinder- und Jugendpsychatrie im Sinne einer einem Krankenhaus oder Klinikum angeschlossenen Abteilung. Bei vitos steht also eher der Profit/Wirtschaftlichkeit im Vordergrund - und nicht - wie bei einer echten Kinder- u. Jugendpsychatrie die Diagnostik und Behandlung.
Was ich hierbei noch in höchstem Maße unprofessionell finde ist die Geschichte mit der Medikation. Ein Kind kann nicht selbst entscheiden, wann es Medis nimmt. Und auf welcher Basis wurden denn diese ermittelt? Echt unfassbar! Eine echte Diagnose hat sich diese Holding doch gar nicht getraut zu stellen. Es gibt sicher Störungen und Krankheiten, die erst zuverlässig ab einem bestimmten Alter diagnostiziert werden können. Es gibt aber auch welche, die explizit bereits im Kinder-/Jugendalter zu diagnostizieren sind - und zwar je eher, umso besser die Chancen, eine geeignete Therapie ansetzen zu können und/oder Medikation (zB juvenile paranoide Schizophrenie, die explizit im Kindesalter bereits signifikante Auswirkungen zeigt und diagnostiziert werden kann).
Eine echte Klinik hätte dein Kind auch nicht nach Hause geschickt, weil sie mit ihm nicht klarkommen.
Ich bin echt fassungslos, wie die Hilflosigkeit oder Verzweiflung von Menschen ausgenutzt wird, um Geld zu machen. Die Empfehlung dort hin zu gehen hat sicher etwas mit "eine Hand wäscht die andere zu tun" , aber eher weniger, weil es eine qualifizierte Einrichtung ist. Sorry, aber da kommt mir echt die Galle hoch.

Mein ganz dringender Rat: wende dich an ein SPZ, die gibt es eigentlich in jeder größeren Stadt oder direkt an eine Kinder- u. Jugendpsychatrie des Krankenhauses oder (Uni-)Klinikum.
Dein Sohn hat massive Probleme, seine Emotionen zu steuern, Impulse zu kontrollieren und sich halbwegs adäquat in normale soziale Gefüge einzubringen. Dazu leidet er selbst offenbar sehr darunter. So sehr, dass er anfängt, sich selbst zu verletzen. Alles was du beschreibst weist ja nun wirklich auf eine Störung oder Erkrankung hin, die sicher nicht besser wird, in dem man mal abwartet.
Ruf da an. Scheu dich nicht, die schlimmsten Erlebnisse zu schildern um möglichst schnell einen Termin zu erhalten. Im Zweifelsfall geh mit ihm direkt zur Notaufnahme der Kinder- u. Jugendpsychatrie, wobei das idR mit einer Zwansgeinweisung durch dich gleichkommt und du ihn nicht wieder mit nach Hase nehmen kannst. Mindestens 3 Tage lang würde er dann dort bleiben, damit eine Diagnostik und Einschätzung der Selbst- und/oder Fremdgefährdung vorgenommen werden kann (zumindest ist das bei Erwachsenen so).
Also ruf da an und gibt nicht auf!
Denn leider hören sich deine Beschreibungen schon stark nach einer zumindest momentanen Lage an, die du mit einer Erziehungsberatung sicher nicht in den Griff bekommst. Selbst wenn man Eifersucht auf den kleinen Bruder und das neue Geschwisterchen annimmt, sind das Ausprägungen, die deutlich über eine normale kindliche Impulsreaktion hinausgehen.

 
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