6 - 9 ...

Sechs bis neun

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Geschrieben von Ani123 am 18.09.2018, 3:19 Uhr

2. Klasse überspringen?

Lass sie springen. Wenn möglich vorher noch hospitieren. Wenn nicht, dann so in die 3.Klasse.
Sie scheint ja in allen Fächern weiter als die Norm in der 2.Klasse zu sein. Sie langweilt sich und das ist kein schönes Gefühl. Bei Langeweile würde uns auch die Lust an was vergehen.
Das ein Springen in die 3.Klasse angeboten wird bedeutet auch, dass es in einer Konferenz besprochen wurde und die Mehrheit der Lehrer dafür gesprochen hat.

Ich bin damals mit gerade 6 vorzeitig zur Schule gekommen. (Mein Vater hat sich sehr dafür eingesetzt.) Schon in der 1.Klasse wurde deutlich, dass ich mich, besonders in Mathe, langweile. Hausaufgaben machte ich während des Deutschunterrichtes, usw.. Wenn ich keine Lust mehr hatte stand ich einfach auf, ging in der Klasse spazieren, stellte mich ans Fenster und schaute hinaus. Ich ging auch mal einfach raus und wollte draußen spielen. Dabei wurde ich aber vom Lehrer dann aufgehalten. Mehrfach wurden meine Eltern deswegen angerufen, doch was sollten sie machen. Während meine Mutter das störte und es ihr unangenehm war, pochte sie mir immer wieder ein, dass nicht mehr zu machen. Mein Vater sagte dazu nur, die macht das zu Hause nicht sondern nur in der Schule. Also ist es ein Problem der Lehrer und die sollen es lösen . (Er war da relativ entspannt.) Da das 1.Jahr aber so chaotisch ablief (Klassenlehrer sehr viel krank, ständig mehrere Klassen zusammen gelegt, viel Lehrerwechsel,...) wurde das nicht gesehen. In der 2.Klasse, mit neuer Klassenlehrerin, wurde es sichtbar woran es liegt. Ich durfte dann zusätzlich zu meinem Unterricht am Matheunterricht der 3.Klasse teilnehmen. Ich kam in die Klasse meiner Schwester, konnte vieles schon und bekam dann Zusatzaufgaben aus der 4.Klasse. Mit dem Stoff der 3.Klasse wurde ich ein bisschen gefordert. Interessanter wurde es als was Neues hinzu kam was ich noch nicht von meiner Schwester kannte. Bei den Aufgaben der 4.Klasse wurde ich sehr gefordert. Endlich musste ich mich mal anstrengen und hatte auch noch Spaß daran. Ein Wechsel kam nicht in Frage, weil ich in den anderen Fächern in der Norm war.
In der Oberstufe waren Mathe, Chemie und Physik meine Fächer. Und da die Lehrer das nicht sehen wollten und ich mich langweilte boykottierte ich in der 8.Klasse den Unterricht und machte da Hausaufgaben, hörte Musik per Mp3-player, schaute aus dem Fenster, malte,..... Folge: eine 4- auf dem Zeugnis in Chemie. In Mathe und Physik machte ich noch mit und hatte meine 1 (Mathe) bzw. 2+ (Physik, weil ich da auch mal boykottiert habe. Aber der Lehrer ließ das nicht zu.)
In der 9.Klasse habe ich mich wieder beteiligt. Ganz zur Verwunderung des neuen Chemielehrers, wie gut ich doch bin. Er hatte gedacht, er muss mich fördern, stattdessen brauchte ich Forderung. Eine Zeit lang war ich plötzlich in allen Fächern sehr gut.
Ich kam dann für 3 Tage zur Probe in die 10. Klasse zu meiner Schwester. Mathe, Physik, Chemie, da war ich auch dort sehr gut, auch wenn ich am 1.Nachmittag zu Hause tatsächlich mal lernen musste, aber am 2.Tag konnte ich es perfekt. Leider merkte man aber auch da, dass ich in manchen Fächern das Pensum nicht erreichen konnte. Bsp. hatte ich Schwierigkeiten in Deutsch (ich wusste nicht was eine Interpretation ist, hatte das noch nicht gehabt und erklärt wurde es mir nicht). In Religion schrieb ich direkt eine Klassenarbeit mit, ohne zu wissen, was darin vorkommt. Es wurde eine 4. In Bio nahmen sie was mit Pflanzen, Photosynthese, Bäume,... durch. War mir fremd und nochmal erklärt wurde es nicht. Der Unterricht wurde wie gewohnt weiter gemacht, nur dass ich jetzt mit dabei war. Bücher hatte ich dank meiner Schwester, sonst nicht. Nach 3 Tagen wurde entschieden, dass ich in der 9.Klasse bleibe. Ich war zwar besonders in Mathe sehr weit und Chemie und Physik verlief auch gut (habe während der Physikstunde die Mathehausaufgaben gemacht und als der Lehrer mich dann dran nahm konnte ich ihm trotzdem alles erklären. Nicht nur er, sondern auch die Mitschüler staunten darüber.) Mit Religion wäre ich noch durchgekommen, denn eine 4 und das in Themen die ich noch nicht mal gehabt hatte, fand der Lehrer gut. In Deutsch haperte es (vielleicht hätte eine Erklärung mit geholfen?) Englisch konnte ich super sprechen, aber im Schriftlichen war ich nicht gut (auch in der 9. nicht). Sozial war ich gut angekommen (besser als in der 9.). Doch weil die Leistung mehr gesehen wurde und meine Mutter auch gegen den Wechsel war blieb ich in der 9.. Und da habe ich erstmal dann eine Zeit lang den Unterricht boykottiert vor Langeweile.
Letztlich bin ich nach der 10. abgegangen, habe eine Ausbildung und zeitgleich mein Fachabitur gemacht. Beides geschafft.
Das war mein Werdegang. Meine Erfahrung ist, besonders sozial, man findet Anschluss. In der 3 noch schneller als später. Da sind alle noch unbefangen.
Ich war immer mit die Jüngste bzw sogar die Jüngste in der Klasse. Manchmal hat es mich gestört, aber letztlich war es einfach so, denn noch ein Jahr Kiga wäre für mich die pure Langeweile gewesen.

 
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