Frage: Zyste am Eierstock

Wir haben seit Jahren einen sehnlichen und unerfüllten Kinderwunsch. Letztes Jahr war ich schwanger, hatte jedoch im Juni in der 9. SW einen Abgang. Im März 2011 wurde eine Zyste am rechten Eierstock festgestellt, die nun nach 3 Monaten erneut per Ultraschall untersucht wurde. Sie ist mit 4 cm Länge, 3 cm Breite unverändert von der Größe. Da sie sich nicht verkleinert hat, geht mein FA davon aus, dass sie sich nicht mehr natürlich zurückbildet oder löst. Ich erhielt eine Überweisung für eine operative Entfernung (Bauchspiegelung); mit dem Verdacht auf Dermoid oder Endometriose-Zyste. Der Tumormarker CA 125 ist mit 52 leicht erhöht. Nun stehen wir mit Hinblick auf den Kinderwunsch vor der schweren Entscheidung, ob ich die Zyste entfernen lasse oder nicht. Deshalb folgende Fragen: - wie stark schränkt eine derartige Zyste die Möglichkeit schwanger zu werden ein? - was ist das Risiko die Zyste nicht entfernen zu lassen? Könnten sich die Hormone im Fall einer Schwangerschaft wachsend auswirken? Könnte sich die Zyste im Lauf der Zeit entarten (Bösartigkeit)? - die zentrale Frage beim Abwägen: Was ist das höhere Risiko, mit Zyste schwanger werden oder was kann im Fall einer Bauchspiegelung am Eierstock oder überhaupt verletzt werden, was eine künftige Schwangerschaft einschränken würde? - wie lange dauert es nach Bauchspiegelung bis sich der Zyklus wieder normalisiert, der Körper erholt, dh. ab wann kann man wieder Sex haben und somit mit einer Schwangerschaft rechnen? Vielen Dank für Ihre Antworten. Freundliche Grüße

Mitglied inaktiv - 10.07.2011, 14:49



Antwort auf: Zyste am Eierstock

Hallo, 1.Ihr Anliegen kann ich sehr gut verstehen, aber sofern eine solche Zyste nicht nach drei bis vier Monaten verschwindet - und hier kann auch mal dazu über diese Zeit eine Pille zur Therapie eingesetzt werden, wenn sonst nichts dagegen spricht - dann wird die operative Entfernung per Bauchspiegelung empfohlen. 2. wie weit sie die Möglichkeit der Schwangerschaft einschränkt kann man so nicht sagen; ggf. gar nicht. 3. die hormonelle Situation wird ggf. bei Nichtentfernung gar nicht ändern 4. Die Zyste kann wachsen, aber, wenn keine Kriterien von Bösartigkeit vorliegen, dann denken wir auch nicht über Entartung bei einer jungen FRau nach. Ansonsten ist bei Verdacht die Entfernung unerlässlich. 5. bei regulärer Entfernung unter Erhalt des Eierstocks wird der Zyklus meist kaum beeinträchtigt. Verkehr ist etwa nach 3 Wochen möglich und für eine geplante Schwangerschaft bedeutet dieses meist keine zeitliche Einschränkung. Vielleicht holen Sie sich in der Klinik bei einem erfahrenen Oberarzt/Oberärztin noch einmal eine Zweitmeinung ein. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 10.07.2011



Antwort auf: Zyste am Eierstock

Hallo Babyglück, ich hatte zwar keine Zyste am Eierstock, aber ich hatte Endometriose. Ich wurde dann Anfang August 2010 per Bauchspiegelung operiert. Diese kleinen Herde hatten sich im gesamten Bauchraum verteilt und saßen überall, auf den Gebärmutterbändern, Blase etc. Es waren recht viele wie mir die Operateurin mitgeteilt hat, daher mussten sie viel veröden etc. Meinen linken Eierstock mussten sie von meiner Bauchdecke lösen, da er dort fest gewachsen war. Die Eileiter waren nach Prüfung (sehr wichtig!) durchlässig. Ich nahm nach der Bauchspiegelung noch bis Ende September 2010 die Pille, um weitere nachfolgende Herde zu vermeiden. Mein Partner und ich beschlossen sodann eine Schwangerschaft zeitlich vorzuziehen, da man wenig Chancen ausrechnete, dass es gänzlich verschwinden würde und ich ggf. nochmals eine Bauchspiegelung hätte machen müssen (quasi als Kernsanierung) bevor eine Schwangerschaft möglich ist. Anfang Dezember 2010 bekam ich dann die erfreuliche Nachricht, dass eine Schwangerschaft eingetreten ist und das obwohl ich keinen nennenswerten Zyklus nach der Bauchspiegelung hatte. Es war alles durcheinander. Nun bin ich in der 36. Woche schwanger und werde demnächst meinen Sohn in den Armen halten. Ich möchte Dir hiermit einfach nur mal Mut zusprechen. Ich denke die Aussage, dass eine Schwangerschaft meist kurz nach einer Bauchspiegelung (Zeitraum von 6 Monaten) gut eintreten kann, ist gar nicht so weit hergeholt. Ich drücke Dir die Daumen, egal wie Du dich mit der Zyste entscheidest, dass es bald mit der Schwangerschaft klappt. Liebe Grüße steffmech

Mitglied inaktiv - 10.07.2011, 17:44



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