Hallo Dr. Bluni,
ich war vor ca. drei Wochen beim FA, und er sagte mir, ich hätte ich zu wenig Fruchtwasser, und solle mindestens 3l am Tag trinken. Er bestellte mich für 2 Wochen später wieder.
In der Zwischenzeit habe ich jeden Tag mindestens 3l getrunken, oft mehr, weil ich schon mittags mit dem Minimum durch war.
Am Mittwoch hatte ich wieder eine VU, und immernoch zu wenig Fruchtwasser.
Was kann ich noch dagegen tun?
LG Sabine
Mitglied inaktiv - 03.04.2009, 11:00
Antwort auf:
Zu wenig Fruchtwasser - was tun?
Liebe Sabine,
generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen.
Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt.
Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden.
Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen.
Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärtzin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 03.04.2009