Frage: Zahnweh..Wurzelbehandlung

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich hatte vor meiner jetzigen Schwangerschaft eine Wurzelbehandlung nur leider glaube ich hat der Zahnarzt nicht alles erwischt, der Zahn schmerzt wieder! Ist eine erneute Wurzelbehandlung mit örtlicher Betäubung unbedenklich im 3. Monat?? Oder muss man da was beachten?? Ich habe etwas Angst davor, da ich schon zwei FG hatte und nichts mehr riskieren will!!! Vielen Dank für Ihre Geduld und Ihre Antwort. LG

Mitglied inaktiv - 06.05.2011, 16:48



Antwort auf: Zahnweh..Wurzelbehandlung

Liebe Joelina, 1. ja, das ist unbedenklich 2. Wenn wir uns die Studien zu der Frage, welche zahnärztlichen Behandlungen in der Schwangerschaft durchgeführt werden können, ansehen und welche Gefahr dabei für das Ungeborene besteht, dann finden wir folgende Ergebnisse: Die lokale Betäubung im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung wird als unbedenklich angesehen. Bezüglich Amalgam im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung können wir folgendes sagen. Wenn auch keine Schäden beim Menschen nachweisbar sind, wir dennoch empfohlen, während der Schwangerschaft zumindest auf routinemäßige Wechsel von Amalgamplomben zu verzichten. es sollte möglichst nicht generell geröntgt werden. Dieses sollte aber der Zahnarzt im Einzelfall entscheiden und unter der entsprechenden Abschirmung geht von dieser Art der Röntgenstrahlen nach den vorliegenden Erkenntnissen keine Gefahr für das Ungeborene aus. VB Quellen: http://www.rundum-zahngesund.de/fileadmin/user_upload/zahn_fach/schwangerschaft.pdf („Zahnärztliche Behandlung in der Schwangerschaft“, Wissenschaftliche Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Stand:2-2001, letzter Abruf:17.2.2011) http://www.oegzmk.at/pdfs/thema01.pdf („Die schwangere Patientin in zahnärztlicher Behandlung -Umfrageergebnisse und therapeutische Richtlinien, PERTL Christof, Dr., Univ.-Prof., Department für Zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Karl-Franzens-Universität Graz), letzter Abruf:17.2.2011 Beck, Dorothea, von Mühlendahl, Karl Ernst, Otto, Matthias, Helge, Hans, Quecksilberexposition Neugeborener durch Amalgamfüllungen der Mütter, Umweltmed Forsch Prax 3 (3) 130 – 134 (1998) BOREHARD U: Zahnärztliche Therapie während der Schwangerschaft. Proceedings of the European Meeting on Sedation and Anaesthesia in Dentistry: 2-4 (1992) DRASCH, G.; SCHUPP, I.; HÖFL, H.; REINKE, R.; ROIDER, G.: Mercury burden of human fetal and infant tissues. Eur. J. Pediatr. (1994) 153, 607-610 Eley BM, The future of dental amalgam: a review of the literature. Part 5: Mercury in the urine, blood and body organs from amalgam fillings. British Dental Journal [1997, 182(11):413-7] Eley BM, The future of dental amalgam: a review of the literature. Part 6: Possible harmful effects of mercury from dental amalgam, British Dental Journal 182, 455 - 459 (1997) ROOD J P: Local anaesthesia and the medically compromised. Dent. Update 18: 330-334 (1991) STOZ, F.; AICHAM, P.; JOVANOVIC, S.; STEUER, W.; MAYER, R.:Ist ein generelles Amalgam-Verbot gerechtfertigt? Z. Geburtsh. Neonatol. (1995) 199, 35-41 STOZ, F.; AICHAM, P.; JOVANOVIC, S.; STEUER, W.; MAYER, R.: Auswirkungen von in der Schwangerschaft neu gelegten Amalgam-Zahnfüllungen auf die Hg-Konzentration bei Mutter und Kind. Zentralbl. Gynäkol (1995) 117, 45-50 TUPUTI M, DI-MARTINO M R, MOSTARDA A, PIRAS V: Anesthesia and pregnancy in oral medicine. Minerva Anestesiol. 58: 1051-1056 (1992) Wasylko L, Matsui D, Dykxhoorn SM, Rieder MJ, Weinberg S., A review of common dental treatments during pregnancy: implications for patients and dental personnel. J Can Dent Assoc. 1998 Jun;64(6):434-9

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 06.05.2011