Frage: Windpockenimpfung

Hallo, ich bin in der 21. Woche schwanger und würde meinen Sohn, 3 Jahre, gerne gegen Windpocken impfen lassen, da er gleichzeitig mit Geburt des Babys in den Kindergarten kommt. Im Beipackzettel des Impfstoffes steht, dass geimpfte Kinder 6 Wochen lang keinen Kontakt zu Schwangeren haben dürfen. Es kann wohl zu "Impfwindpocken" kommen, die auch ansteckend sind. Nun meine Fragen: 1. Wenn ich als Kind Windpocken hatte, bin ich dann auch immun gegen die "Impfwindpocken"? 2. Welcher Zeitpunkt in der Schwangerschaft wäre aus Ihrer Sicht für die Impfung meines Sohnes optimal (oder gar nicht impfen?)? Danke und viele Grüße!

Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 15:12



Antwort auf: Windpockenimpfung

Hallo Fabiola, 1. auch wenn es viele Schwangere nicht wissen, besitzen ca. 93-94% der schwangeren Frauen Antikörper und damit Schutz vor einer Erstinfektion mit Varizellen, dem Erreger der Windpocken und der Gürtelrose. Das heißt, sie hatten die Infektion offensichtlich durchgemacht oder sind geimpft worden. Nach durchgemachter Infektion besteht lebenslange Immunität und eine erneute Infektion mit Windpocken ist unter normalen Umständen nicht mehr möglich. Theoretisch kann diese Schwangere mit vorhandener Immunität dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus. 2. für die meisten Impfungen besteht sicher keine Gefährdung. Bei einer Windpockenimpfung erhöhen die so genannten Impfvarizellen (kommen in leichter Form häufiger vor) die Möglichkeit einer Übertragung des Impfvirus auf Nicht-Immune, was eine Gefahr für immundefiziente Kontaktpersonen darstellt. 3. unser Kinderarzt, Herr Dr. Busse, im Kinderarztforum http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/mebboard.php3 wird Ihnen diese Frage sicher kompetent weiterhelfen können. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 12.04.2010