Guten Morgen,
ich habe eine Frage zur Gewichtsreduktion.
Bin jetzt in der 15 SSW und "werde immer weniger", angefangen habe ich mit ca 72 kg, und nun bin ich bei 67,5kg.
Die ersten 3 Monate war mir immer schlecht und ich habe sehr wenig gegessen, da hab ich das ja auch noch verstanden, aber nun ist mir nicht mehr schlecht und ich esse recht normal.
Ich habe einen stressigen Job, einen Mann, zwei Kinder, Haus und Garten..alles zusammen vielleicht auch etwas viel. :)
Aber ich bin auch nicht der Typ, der jetzt nur noch auf dem Sofa liegen möchte...nur soll es natürlich meinem Baby gut gehen! Das steht an erster Stelle und ich hab etwas "angst" das es ihm nicht mehr gut geht wenn ich mich "auflöse". :)
Danke für die Antwort, Gruß Kaschu
Mitglied inaktiv - 23.03.2011, 09:32
Antwort auf:
Wieviel Gewicht darf man in den ersten Monaten verlieren?
Hallo,
die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich nach dem Body-Mass-Index (BMI) vor der Schwangerschaft. Er errechnet sich aus Körpergewicht geteilt durch Länge in Metern zum Quadrat. Dieser gibt am besten Auskunft über die individuelle Gewichtssituation:
In Abhängigkeit vom BMI vor der Schwangerschaft sprechen sich das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) und das Amerikanische Institute of Medicine in ihren Empfehlungen aus dem Jahr 2009 für folgende Gewichtszunahmen während der kompletten Schwangerschaft aus:
Untergewicht (BMI kleiner 18.5); empfohlene Gewichtszunahme:13-18 kg
Normalgewicht (BMI 18.5 - 24.9); empfohlene Gewichtszunahme:11-16 kg
Übergewicht (BMI 25.0 - 29.9); empfohlene Gewichtszunahme: 7-11 kg
Fettleibigkeit (BMI größer/gleich 30.0); empfohlene Gewichtszunahme: 5-9 kg
Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme, kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu ist dieses zunächst nicht zu beanstanden.
Wenn es deutlich mehr ist, dann ergeben sich aber mehr Risiken hinsichtlich schwangerschafts-spezifischer Erkrankungen wie Gestose, Diabetes und Problemen unter der Geburt.
Wichtig ist, dass die Frau nicht kontinuierlich Gewicht verliert - vom ein oder anderen Kilo zwischendurch mal abgesehen - und dass es gerade gegen Ende der Schwangerschaft nicht zu einer akuten, über das normale Maß hinausgehenden Gewichtszunahme, kommt.
Wobei die zeitgerechte Entwicklung des Kindes im Ultraschall hier sicher auch ein sehr wichtiger Faktor ist, den man in diesem Zusammenhang dann berücksichtigen muss.
VB
Quellen:
http://www.gesundheitsinformation.de/merkblatt-gewichtszunahme-in-der-schwangerschaft.518.de.pdf (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), Merkblatt Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, Stand: 6-2009, letzter Abruf: 11.3.2011)
http://www.iom.edu/~/media/Files/Report%20Files/2009/Weight-Gain-During-Pregnancy-Reexamining-the-Guidelines/Report%20Brief%20-%20Weight%20Gain%20During%20Pregnancy.pdf (NATIONAL RESEARCH COUNCIL, Division of Behavioral and Social Sciences and Education, Board on Children, Youth, and Families and INSTITUTE OF MEDICINE Institute of Medicine, Guidelines for Weight Gain During Pregnancy, May 2009). Letzter Abruf:13.3.2011
Berle, P., Misselwitz, B. Scharlau, J., Mütterliche Risiken für eine Makrosomie, Inzidenz von Schulterdystokie und Plexus-brachialis-Parese, Z Geburtshilfe Neonatol 2003; 207(4): 148-152
Kautzky-Willer A, Winzer, C., Übergewicht und Diabetes mellitus in der Schwangerschaft, Journal für Ernährungsmedizin 2002; 4 (3) (Ausgabe für Schweiz): 5-9
Kwoll, Germar, Fetal-neonatale Risiken bei untergewichtigen Schwangeren (BMI kleiner 18,5) unter Berücksichtigung des Rauchens, Inauguraldissertation, Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, April 2008
Maul, H., Adipositas und Schwangerschaft, Gynäkologische Endokrinologie, Volume 6, Number 1, 29-34,
Queißer-Luft, A., Kieninger-Baum, D., Menger, H., Stolz, G., Schlaefer, K., Merz, E., Erhöht mütterliche Adipositas das Risiko für kindliche Fehlbildungen? - Analyse von 20 248 Neugeborenen des Mainzer Geburtenregisters zur Erfassung angeborener Fehlbildungen, Ultraschall in Med 1998; 19(1): 40-44
Ray JG, Wyatt PR, Vermeulen MJ, Meier C, Cole DE. Greater maternal weight and the ongoing risk of neural tube defects after folic acid flour fortification. Am J Obstet Gynecol 2004; 191: 954–957
Villena-Heinsen, C., Hendrik, J., Hahn, H., Mink, D. Schmidt, W., Geburtshilfliche Risiken von extrem übergewichtigen Schwangeren mit termingerechter Entbindung, Geburtsh Frauenheilk 1997; 57(12): 675-680
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.03.2011