Hallo Dr.Bluni,
seit 7 Monaten versuchen wir, ein 2.Kind zu zeugen. Beim ersten Kind vor 2 Jahren hat es spontan geklappt. Ich fuehle jeden Monat den Eisprung, also am richtigen Zeitpunkt des GV kann es nicht liegen. Ich bin gesund, lebe gesund, treibe Sport etc.
1. Wie lange sollten wir Ihrer Meinung nach weiter probieren, bis ein Arztbesuch ratsam waere, da ich schon 38 Jahre alt bin?
2.Frage: Sollte ich unseren Skiurlaub absagen, falls ich doch kurz vorher schwanger werden wuerde, zwecks dem Flug zum Skigebiet (wohne auf den Kanaren) und der Strahlung in den Hoehenlagen?
Vielen Dank fuer die Antwort im vorab
Nikola
Mitglied inaktiv - 04.01.2010, 23:18
Antwort auf:
Wie lange warten?
Liebe Nikola,
1. für die Frage des Kinderwunsches ist es immer auch wichtig zu wissen, wie alt die Frau oder das Paar ist und wie lange schon der Kinderwunsch unerfüllt ist.
Sofern die Frau jünger als 35 Jahre alt ist und die Zeit des Versuchens weniger als zwei Jahre beträgt, würde man ihr sicher erst mal raten, geduldig zu sein und abzuwarten, es sei denn, man hat schon vorab den Eindruck, dass, hormonelle oder organische Probleme vorliegen. Auch eine weiterführende Diagnostik nicht unbedingt vor Ablauf dieser Zeit veranlasst werden.
Etwa 80 Prozent der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5 Prozent der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen.
Folgende Dinge sollten besprochen werden:
Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichtedurchgemachte Entzündungen, Erkrankungen und Operationen
Findet ein regelmäßiger Eisprung statt?
Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau?
Hat die Frau einen Eisprung?
Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress bei beiden Partnern und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden. Auch an ein Spermiogramm des Partners ist in dieser Situation zu denken.
2. dazu gibt es nach bisherigen Erkenntnissen keinen Anlass
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 05.01.2010