Sehr geehrter Herr Dr. Bluni,
zu Beginn meiner ersten Schwangerschaft hieß es Salami und andere getrocknete Rohdauerwurstwaren wären unbedenklich bzgl. Toxoplasmose.
Jetzt bin ich wieder schwanger und habe schon mehrfach ital. und ung. Salami sowie "Bifi" gegessen wovon mir im Umfeld jetzt auf einmal sehr Angst bezüglich Toxoplasmose gemacht wurde. Natürlich esse ich kein Mett oder sonstiges rohes Fleisch wie Teewurst. Ich bin Tox. negativ und in der 12. SSW.
Was sollte ich jetzt tun? Doch keine Salami mehr essen und so schnell wie möglich den Test wiederholen?
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich mich in den ersten 12 Wochen infiziert habe und was hätte das für Auswirkungen?
Vielen Dank für Ihre Antwort,
Melanie
Mitglied inaktiv - 17.07.2017, 11:34
Antwort auf:
Widersprüchliche Aussagen bezgl. Salami und Toxoplasmose
Hallo Melanie,
1. die mittlerweile flächendeckend existierender Hysterie bezüglich derartiger Dinge in der Schwangerschaft wird sich leider nicht mehr bändigen lassen. Dazu tragen die vielen Pseudoexperten sicherlich in erheblichem Maße bei.
2. ohne, dass ich es hier verharmlosen möchte, spielen auch diese Erreger eine Rolle. Es gibt seit längerer Zeit die Empfehlung, aus Sicherheitsgründen auch auf den Genuss von Salami zu verzichten, weil ihr ein Restrisiko prinzipiell nicht auszuschließen ist.
Hier sprechen wir aber eben von einem Restrisiko, was nicht bedeutet, dass die Schwangere, die versehentlich mal Salami gegessen hat, die gleichen Ängste verfallen müsste.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 17.07.2017