Frage: wehen???

hallo herr dr. bluni, hab mal eine frage. seit 10 tagen ungefähr merke ich das sich meine gebärmutter immer wieder zusammenzieht. erst war es nur nachts, jettz merke ich es auch tags, meist wenn ich stress habe. ab und an konnte ich auch fühlen, dass mein bauch unterhalb des nabels hart wird für den moment. hab das mal gezählt und komme so auf ca 30 mal am tag, wo das so ist. mit schmerzen ist das nicht verbunden. war heute sowieso bei meiner fä wegen dem ischias, das soll ich einfach nur "aussitzen", sie verschreibt weder physiotherapie noch massagen. und wegen der "wehen" meinte sie das das normal wäre. nun bekomme ich magnesium und es soll sich verbessern. trotzdem bin ich beunruhigt? muss ich mir nun sorgen machen? gebärmutterhals war normal sowie mumu. auch so war beim us alles in ordnung, also keine wirksame wehen vielen dank für eine antwort. lg, mandy

Mitglied inaktiv - 15.02.2010, 15:34



Antwort auf: wehen???

Liebe Mandy, sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.02.2010